Böser Verdacht bei Rammstein-Konzerten – Behörden ermitteln

Rammstein sind derzeit auf Europa-Tour.

Rammsteins Stadion-Tournee 2023 wurde von schweren Vorwürfen gegen Sänger Till Lindemann begleitet (ein Verfahren in Deutschland wurde nach wenigen Wochen wieder eingestellt), aber auch dieses Jahr spielt die Band wieder einige Konzerte. Die erste Station in Deutschland: Dresden. Hier traten die Musiker in den vergangenen Tagen gleich viermal auf.

Nun wurde bekannt, dass am Rande der Shows ermittelt wurde. Wegen eines Verdachts war Personal mehrerer Behörden vor Ort, es kam zu strengen Kontrollen.

Behörden werden bei Rammstein-Konzerten in Dresden aktiv

Im Fokus standen dabei aber weder die Fans noch die Band. Vielmehr wurde die Crew rund um die Veranstaltung genau unter die Lupe genommen. Und die Ermittlungen sind angeblich noch nicht abgeschlossen.

"Geprüft wurde vor allem im Hinblick auf die Einhaltung ausländerrechtlicher Bestimmungen und ob die eingesetzten Kräfte durch ihre Arbeitgeber zur Sozialversicherung angemeldet wurden", erklärt Heike Wilsdorf vom Hauptzollamt Dresden in einer Mitteilung. Kurz gesagt: Es geht um den Verdacht der Schwarzarbeit.

An drei Tagen mussten alle Beschäftigten am Check-in zur Überprüfung, berichtet die "Bild". Am ersten Konzert-Tag seien Angestellte sogar schon im Außenbereich des Geländes abgefangen worden. Die Zollsprecherin ergänzt:

"Landespolizei, Ordnungsamt und Ausländerbehörde der Stadt Dresden waren mit vor Ort. So konnten Sachverhalte, die in deren Zuständigkeitsbereich fallen, direkt zur Klärung übergeben werden."

Laut Heike Wilsdorf werden sich "in circa 400 Fällen" weitere Ermittlungen anschließen. Die Abläufe der Konzerte wurden durch die Behörden nicht beeinträchtigt, wie der Sicherheits-Chef Martin Linnemann von Ihre Wache GmbH bei "Bild" bestätigt: "Der koordinierte Ablauf der Kontrollen hat dazu geführt, dass es keine Verzögerungen beim Event gab."

In der Folge werde es zu "routinemäßigen Überprüfungen" der Daten kommen. Das Sicherheitspersonal sehe diesen Ansatz "als wirksames Mittel, um Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung zu verhindern".

Sicherheitskonzept bei Rammstein-Shows überarbeitet

Nach Kritik war im Rahmen der Dresden-Konzerte von Rammstein auch das Sicherheitskonzept angepasst worden. Fans kritisierten, dass es bei den ersten zwei Shows nur zwei (schmale) Ausgänge auf dem Konzert-Gelände gab.

Meldung

Eine am Freitag einberufene Sicherheitskonferenz beschloss sodann die Einrichtung zwei weiterer Ausgänge. Die bisherigen Ausgänge wurden obendrein erweitert. Über die Neuerungen wurden die Fans vor den verbleibenden Dresden-Shows per Mail informiert.