FC Bayern: Zweitliga-Trainer macht sich über Rekordmeister lustig

Max Eberl steht unter Druck. Er ist als Sportvorstand dafür verantwortlich, dass der FC Bayern bald einen neuen Trainer hat.

Die Situation beim FC Bayern gleicht aktuell einer Schmierenkomödie. Die Trainersuche steht im Vordergrund, aber Sportvorstand Max Eberl heimst sich eine Absage nach der anderen ein.

Nachdem die Wunschkandidaten Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick abgesagt hatten, versuchte Eberl sein Glück sogar noch einmal bei Thomas Tuchel. Doch auch der 50-Jährige sagte ab. Er war bereits im Februar – also kurz bevor Eberl in München anfing – von den Klub-Verantwortlichen geschasst worden, durfte die Saison aber noch zu Ende bringen.

FC Bayern: Max Eberl schloss zuletzt italienischen Trainer aus

Zuletzt hatte Eberl noch bestätigt, dass der neue Bayern-Trainer kein Italiener sei. Damit verkleinerte er die mögliche Liste enorm, weil aktuell Top-Trainer wie Roberto De Zerbi, Antonio Conte oder Massimiliano Allegri auf dem Markt sind.

Wer aktuell bei den Münchnern Verantwortlichen die Nase vorne hat, ist nicht bekannt. Ohnehin ist die Liste der möglichen Kandidaten durch die vielen Absagen geschrumpft, weshalb der FC Bayern auch immer wieder mit Häme rechnen muss wegen der langen und komplizierten Trainersuche.

Eigentlich ist diese Häme meist in stichelnden Social-Media-Beiträgen von Fans zu finden. Am Sonntag hat sich jedoch auch ein Trainer eines deutschen Profi-Klubs dazu hingerissen, die Bayern auf den Arm zu nehmen.

Nach dem 2:1-Sieg von Paderborn in Rostock gab SCP-Trainer Lukas Kwasniok am Sky-Mikrofon ein längeres Interview. Zunächst wurde er zu den Ausschreitungen rund um das Spiel befragt. Im Rostocker Block hatten Fans kurz vor Schluss Böller und Raketen gezündet. Schwarzer Rauch verhüllte das Stadion, weil es zwischen Platz und Tribüne sogar zu kleinen Flammen kam.

Kwasniok kritisierte das Vorgehen und sprach von einer "angsteinflößenden" Situation: "Das sind keine Aldi-Böller, das ist Sprengstoff. Ich glaube auch, dass die Fans in Rostock da sehr zwiegespalten sind."

Wenig später wurde Kwasniok jedoch auf seine bislang sehr erfolgreiche Zeit in Paderborn angesprochen. In nun drei Jahren wurde er zweimal Siebter und ein Mal Sechster mit seinem Team, stabilisierte Paderborn in der zweiten Liga.

Paderborn-Trainer Lukas Kwasniok macht sich über FC Bayern lustig

Auf die Frage, ob er sich auch "im höheren Regal" sehen könne, will er zunächst wissen, was mit dem höheren Regal gemeint sei. Die klare Antwort des Reporters: "Bundesliga, zum Beispiel". Sichtlich überrumpelt ringt Kwasniok erstmal mit den Worten, sagt dann mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht: "Unmittelbar nach dem Spiel würde ich sagen: 'Ruft alle an' und dann gucken wir mal, was passiert."

Meldung

Etwas später fügte er aber an: "A: Bin ich nicht auf dem Sprung. B: Äußerst glücklich, jeden Tag, weil ich eine fantastische Mannschaft habe in einem tollen Verein. Da muss schon viel passieren. Da muss echt ein Verein, der …" Dann fällt ihm der Reporter ins Wort und fragt dazwischen: "Bayern München?"

Kwasniok muss laut loslachen, sagt danach ganz trocken: "Jürgen-Klopp-Lache". Dann fügt er an: "In diesem Sinne: auf gar keinen Fall." Auf die launige Nachfrage, ob das eine Absage gewesen sei, scherzte Kwasniok erneut mit einem breiten Grinsen: "Ich reihe mich einfach da ein, so proaktiv sage ich einfach mal ab."