Guardiola reagiert emotional nach Klopp-Abschied aus Liverpool

Jürgen Klopp (links) und Pep Guardiola waren lange Kollegen in der Premier League.

Ein letztes Mal blitzten am Sonntagnachmittag die strahlend weißen Zähne von Jürgen Klopp an der Liverpooler Seitenlinie auf. "Es fühlt sich nicht wie ein Ende an, es fühlt sich wie ein Anfang an", sagte der scheidende Trainer. "Wenn man es mit der richtigen Einstellung angeht, wird alles gut." In seinem letzten Spiel als Coach der Reds hat ihn sein Team mit einem 2:0-Sieg gegen die Wolverhampton Wanderers verabschiedet.

Nach neun Jahren hört Jürgen Klopp beim FC Liverpool auf, in seiner Abschiedsverkündung Ende Januar erklärte er, in seiner Karriere keinen anderen englischen Verein mehr trainieren zu wollen. Auf der Insel hinterlässt er nicht nur ihm nachtrauernde Fans und Spieler, sondern auch langjährige Wegbegleiter.

Pep Guardiola, der am selben Tag mit Manchester City zum vierten Mal in Folge die Premier League gewonnen hat, sagte, er könne sich die Liga ohne Klopp nicht vorstellen. "Ich werde ihn sehr vermissen", sagte Guardiola nach dem Titelgewinn seiner Mannschaft und hatte dabei sichtlich mit den Tränen zu kämpfen.

Pep Guardiola richtet emotionale Worte an Jürgen Klopp

"Jürgen hat eine sehr wichtige Rolle in meinem Leben gespielt. Er hat mich als Trainer auf ein neues Level gebracht. Ich glaube, wir haben einen unglaublichen Respekt für einander." Er wolle sich aufrichtig für Klopps Worte bedanken.

Der Liverpool-Trainer hatte Guardiola am Freitag in den höchsten Tönen gelobt. "Er ist der beste Trainer der Welt", sagte Klopp über seinen langjährigen Konkurrenten. "Kein anderer Trainer hätte mit City vier Meistertitel in Folge gewonnen. Das ist der Verdienst von ihm und seinem Team." In den vergangenen Jahren haben sich Liverpool und City – und also Klopp und Guardiola – regelmäßig um die Vorherrschaft in England duelliert.

Jürgen Klopp lässt Zukunft nach Liverpool offen

Wie es für Jürgen Klopp nun weitergeht, ist unklar. "Ich muss mich jetzt wirklich erholen", sagte der 56-Jährige am Sonntag. Es werde für ihn auch nach seiner Zeit in England "Möglichkeiten geben, aber ich sitze hier nicht und denke: Vielleicht mache ich das in ein paar Jahren." Die Reporter müssten "gar nicht schauen, welche Klubs gerade verfügbar wären".

Zu der Voraussetzung seiner Rückkehr auf die Trainerbank sagte er, er müsse "all in" sein. "Ich muss der Funke sein, das Energiebündel. Ich muss all das sein – aber ich bin leer." Als Klopp im Januar seinen Abschied bekannt gegeben hatte, erklärte er, zunächst ein Jahr Pause einlegen zu wollen. Er verliere zunehmend die Energie, um "diesen Job wieder und wieder" zu machen.