Marco Reus: US-Klub hat Vorkaufsrecht auf BVB-Star – Wechsel droht aber zu platzen

Marco Reus hat am Samstag sein letztes Bundesliga-Spiel für den BVB bestritten.

Es war ein denkwürdiger Abschied für Marco Reus, der am Samstag sein letztes Bundesliga-Spiel für Borussia Dortmund absolviert hat. Nachdem er früh an der Latte gescheitert war, legte Reus in seiner 294. Partie für den BVB den Treffer zum 1:0 auf und erzielte wenig später selbst ein Traumtor.

"Ich bin unfassbar dankbar für die Liebe, die mir die Leute in den letzten Jahren entgegengebracht haben. Ich hoffe, dass ich ein bisschen was zurückgeben konnte", sagte Reus zu seinem Abschied. Und lies den Worten Taten folgen. "Danke für alles! Das Abschiedsbier geht auf mich, euer Marco", stand auf Zetteln am Ausschank im Dortmunder Westfalenstadion.

Bereits seit längerem wird darüber spekuliert, dass es Reus nach seiner Zeit beim BVB vorzugsweise in die USA ziehen dürfte. Aufgrund der Liga-Bestimmungen involviert ein Wechsel in die MLS zwingend den Charlotte FC – der nun aber offenbar doch leer ausgehen könnte.

FC Charlotte hat sich "Discovery Rights" für Marco Reus gesichert

Wie "The Athletic" berichtet, hält Charlotte nämlich die sogenannten "Discovery Rights" an Reus, der ab dem 1. Juli vereinslos sein wird. Der Verein sei demnach seit Monaten an dem Offensivspieler interessiert.

Die "Discovery Rights" sind eine Art Vorkaufsrecht. Sprich: Wenn ein anderer Verein aus der MLS den 34-Jährigen unter Vertrag nehmen möchte, muss dieser zuerst das Vorkaufsrecht erwerben. Angaben der MLS-Webseite zufolge koste das mindestens 50.000 US-Dollar (46.000 Euro).

"Die 'Discovery Rights' sind ein Mechanismus, der in der Theorie ein Wettbieten zwischen den MLS-Klubs verhindern soll", erklärt Manuel Veth, Area Manager US & North America bei "Transfermarkt". "Die Liga will damit auch bewirken, dass die Top-Stars nicht alle zum gleichen Verein wechseln."

Wer die 'Discovery Rights‘ erwerben möchte, müsse ein Vertragsangebot an den Spieler schicken. Entsprechend könne man nicht jeden Spieler auf die Liste setzten, sondern es muss ein ernsthaftes Interesse bestehen, sagt Veth.

Mehrere Optionen für Marco Reus in der MLS

Nach Informationen von "Transfermarkt" soll Reus allerdings Abstand von einem Wechsel zu Charlotte nehmen. An ihm seien weitere Vereine in den USA, aber auch in Saudi-Arabien, Katar und Europa interessiert. In der MLS gebe es demnach auch Interesse von LA Galaxy und St. Louis City – bei letzterem spielt ein ehemaliger Mitspieler von Reus.

Meldung

Der frühere BVB-Torwart Roman Bürki sagte bei "blue Sport", dass er versuche, Reus von einem Wechsel zu überzeugen: "Ich schicke ihm immer wieder Nachrichten, wir sind immer in Kontakt." Sie seien aber kein Verein, der viel Geld in die Hand nehme, meint Bürki. "Wir sind in der Gehaltswertung ganz unten."