Managerin von Heinz Hoenig macht Prognose zu Krankenhaus-Aufenthalt

Schauspieler Heinz Hoenig liegt aktuell in einer Berliner Klinik auf der Intensivstation.

Die aktuellen News zu Heinz Hoenig sorgten bei vielen zunächst für Aufatmen. Gerade hatte der Schauspieler eine aufwendige OP, bei der ihm die Speiseröhre entfernt wurde, hinter sich gebracht und gut überstanden. Er liegt zwar noch in einem Berliner Krankenhaus auf der Intensivstation. Aber am Montag durfte er zum ersten Mal Besuch von seinem dreijährigen Sohn bekommen.

Hoenigs Ehefrau Annika sagt RTL: "Es war natürlich eine riesengroße Überraschung, als ich dann mit dem Kleinen in der Tür stand – da flossen ganz, ganz viele Freudentränen." Doch schon kurz danach, an diesem Dienstag, wurden Infos zur Behandlung von Hoenig öffentlich, die eher beunruhigend wirken. Denn die finanziellen Sorgen bleiben. Und so wurde das Spendenziel, das für die Behandlung von Heinz Hoenig gesammelt werden sollte, erneut hochgesetzt und liegt jetzt bei 500.000 Euro.

Heinz Hoenig mit seinem Freund, Musikproduzent Ralph Siegel.

Ralph Siegel und Hoenigs Managerin erklären die neue Spendensumme

Da Hoenig nicht krankenversichert ist, hat Heinz Hoenigs guter Freund und Manager Ralph Siegel den Spendenaufruf mit seiner Firma Siegelring ins Leben gerufen. Mit der Summe sollen die Operations- und Klinikkosten gedeckt werden. Eigentlich war das bisherige Ziel von 150.000 Euro längst erreicht. Aber jetzt wird doch weitergesammelt.

Der Grund: Die aktuellen Behandlungskosten überschreiten die bisher gesammelten Spenden schon jetzt bei weitem. Auch die aktuelle Summe von fast 162.000 Euro (Stand: Montagabend, 22 Uhr) reicht offenbar nicht.

"Früher warst du gefragt, hattest einen gewissen Lebensstandard. Und plötzlich kannst du dir nicht mal die Krankenversicherung leisten."
\- Musikproduzent Ralph Siegel -

Angefangen hatte alles mit einer bakteriellen Entzündung, die einen Stent im Herzen des Schauspielers beschädigte. In einer ersten Not-Operation wurde dem 72-Jährigen bereits ein neuer eingesetzt. Die Speiseröhren-OP war der nächste lebenswichtige Eingriff.

Heinz Hoenig mit Ehefrau Annika.

Musikproduzent Ralph Siegel und Hoenigs Managerin Birgit Fischer-Höper, die auch Siegels Geschäftspartnerin bei Siegelring ist, erklären bei watson, wie viel von dem gesammelten Geld schon weg ist. "Als die Idee aufkam, für Heinz Hoenig Spenden zu sammeln, war ich sofort dabei. Ich unterstütze den Aufruf voll und ganz", erklärt Siegel.

"Dass Heinz keine Krankenversicherung hat, wusste ich vorher nicht. Das hat mich sehr überrascht. Aber das ist leider eine Problematik, die nicht nur ihn betrifft. Es gibt viele ältere Menschen, vor allem Künstler, die nicht krankenversichert sind."

Das zeige auch, welche Schwierigkeiten der Beruf des Schauspielers mit sich bringe. "Früher warst du gefragt, hattest einen gewissen Lebensstandard. Und plötzlich bist du nicht mehr erfolgreich und musst gucken, wo du finanziell bleibst. Dann kannst du dir nicht mal die Krankenversicherung leisten", erklärt Siegel.

Bisherige Krankenhaus-Kosten für Heinz Hoenig liegen bei 300.000 Euro

Er findet: "Gesundheit ist ganz und gar nicht selbstverständlich. Das sieht man an Heinz. Und das weiß ich selbst auch." Im Dezember musste der Musikproduzent sich einer komplizierten Rücken-OP unterziehen, weil er unter einer sogenannten Spinalkanalstenose, einer Verengung des Wirbelsäulenkanals, leidet.

Heinz Hoenigs Managerin Birgit Fischer-Höper erklärt zur Spendenaktion für Heinz Hoenig: "Die ersten Rechnungen für die OPs flattern jetzt gerade rein. Wir sind permanent dabei, die anfallenden Kosten zu kalkulieren und zu aktualisieren. Für die bisherigen Eingriffe sind bereits 300.000 Euro angefallen. Die gesammelten Spenden (ca. 162.000 Euro) reichen also schon jetzt nicht aus."

Und weiter: "Aber die große Aorta-OP kommt erst noch. Heinz Hoenig liegt weiterhin auf der Intensiv-Station, er muss künstlich ernährt werden. Da kostet jeder Tag bis zu 3000 Euro. Das ist sehr viel Geld." Hoenigs Managerin macht eine traurige Voraussage: "Auch das neue Spendenziel, die 500.000 Euro, werden nicht reichen, um alle Kosten zu decken."

Auf der Crowdfunding-Plattform "Go Fund Me" ist zudem aufgeschlüsselt, wie viel welcher Eingriff bisher gekostet hat:

  • Behandlung Harzklinikum: ca. 8.000 Euro (Rechnung noch ausstehend)
  • Rettungseinsatz, bei dem er von seiner Wohnung ins Harzklinikum gebracht wurde: 607,78 Euro (laut Rechnung)
  • Krankentransport zum Hubschrauberlandeplatz: 765,70 Euro (laut Rechnung)
  • Hubschraubertransport vom Harzklinikum zur Berliner Klinik: 18.764,64 Euro (laut Rechnung)
  • Intensivmedizinische Betreuung: pro Tag ca. 2500 bis 3000 Euro (bisher ca. 60.000 Euro) lebensrettende Stent-OP: ca. 20.000 Euro
  • Diverse Untersuchungen (MRT, CT, Röntgen, Endoskopien): ca. 10.000 bis 15.000 Euro Bluttransfusionen: ca. 2.000 Euro Ösophagektomie (Entfernung der Speiseröhre): ca. 50.000 bis 60.000 Euro

"Diese notwendigen Maßnahmen haben uns bereits an die Grenzen unserer finanziellen Möglichkeiten gebracht", heißt es in dem Spendenaufruf. Für die Aorta-OP sind allerdings noch mal 120.000 Euro angesetzt.

Meldung

"Dennoch geben wir unser Bestes und versuchen zu helfen", erklärt Birgit Fischer-Höper. "Heinz Hoenig ist ein großer Schauspieler, der zu Recht für seine Filme gefeiert wird und sehr beliebt ist bei vielen Menschen. Es ist überwältigend, wie hoch die Spendenbereitschaft ist." Daher sei sie optimistisch, dass weitere Spenden gesammelt werden können.

Heinz Hoenig selbst habe sich übrigens noch nicht bei ihr oder Ralph Siegel gemeldet. Dafür sei er einfach noch zu schwach. Aber Siegel verrät: "Mit seiner Frau Annika, die natürlich sehr dankbar ist, sind wir in engem Kontakt. Ich hoffe, dass es ihm bald wieder besser geht und wünsche ihm, dass jetzt alles gut verläuft und natürlich eine gute Besserung."

In den kommenden Tagen soll entschieden werden, wann die Operation an der Aorta vorgenommen wird.