FC Bayern: Brisante Details zur geplatzten Tuchel-Verlängerung aufgedeckt

Thomas Tuchel und der FC Bayern haben ihre Zusammenarbeit in diesem Sommer vorzeitig beendet.

Zunächst war Thomas Tuchel für den FC Bayern nicht mehr der passende Trainer. Im Februar einigten sich Klub und Trainer, dass die Zusammenarbeit trotz Vertrag bis 2025 im Sommer vorzeitig beendet wird.

Die Bayern-Bosse waren sich sicher, dass einer ihrer Kandidaten zusagen wird. Dann folgte das wohl größte Fiasko des Klubs außerhalb des Fußballplatzes.

Der Reihe nach sagten die Wunschkandidaten Xabi Alonso, Julian Nagelsmann, Sebastian Hoeneß, Ralf Rangnick, Roberto De Zerbi und Oliver Glasner ab.

Schlussendlich wollten die Verantwortlichen um Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund doch mit Thomas Tuchel weitermachen.Doch auch der sagte ab. Nun gibt es neue Details, warum Tuchel den FC Bayern wirklich verlässt.

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FC Bayern: Rummenigge und Hoeneß verhinderten Tuchel-Verbleib

Laut der "Sport Bild" suchte Sportvorstand Max Eberl am Vormittag des Champions-League-Rückspiels gegen Real Madrid den Kontakt zu Tuchels Berater Olaf Meinking. Eberl und Freund sind von den Fähigkeiten des Trainers überzeugt, zumal Eberl auch öffentlich immer wieder betont, bei der damaligen Entscheidung noch nicht im Amt gewesen zu sein.

Vergangenen Mittwoch fand dann ein persönliches Treffen von Freund, Bayern-Vorstandsboss Dreesen und Eberl mit Tuchel-Berater Meinking statt. Eberl soll dabei wegen eines anderen Termins nur per Handy zugeschaltet gewesen sein. Am Ende soll Tuchel und Meinking der Versuch, den Trainer von einem Verbleib zu überzeugen, nicht klar genug gewesen sein.

Grund dafür ist auch die Vertragslaufzeit. Hätte der 50-Jährige nicht als Not- oder Übergangslösung gelten wollen, hätte er eine Verlängerung bis 2026 benötigt. Dagegen stellten sich vor allem die Aufsichtsratsmitglieder Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge.

Meldung

Beide hätten laut "Sport Bild" Zweifel an einer 180-Grad-Wende mitsamt Vertragsverlängerung gehabt. Grund dafür sollen auch die zuletzt hohen Abfindungen für Ex-Vorstandsboss Oliver Kahn und Ex-Sportvorstand Hasan Salihamidžić sein. Hoeneß wolle nicht mehr so viel Geld an Ex-Mitarbeiter bezahlen, heißt es in der "Sport Bild". Beide hätten den eigentlich bis 2025 laufenden Vertrag einfach weiterlaufen lassen.

Tuchel selbst erklärte auf einer Pressekonferenz, dass es nur "minimale Dinge" waren, die zu seinem endgültigen Abschied geführt hätten.

FC Bayern: Rangnick erklärt Gründe für seine Absage

Dass es überhaupt so weit kam, liegt auch an Ralf Rangnick. Zunächst waren sich die Verantwortlichen sicher, dass der 65-Jährige das Team definitiv übernehmen wird. Von seiner Absage waren auch sie überrascht.

"Das war keine einfache Entscheidung und keine einfache Zeit", blickt Rangnick auf die vergangenen Wochen zurück. Dennoch bezeichnet er seine Entscheidung als richtig. Hätte er den Münchner zugesagt, wäre er als Nationaltrainer Österreichs zweieinhalb Monate in Doppelfunktion tätig gewesen. "Bei aller Energie, die ich verspüre, hätte irgendetwas darunter gelitten. Das wollte ich nicht und deshalb habe ich auf meinen Bauch vertraut, auf mein Herz gehört."

Mit Blick auf die anstehende Europameisterschaft mit Österreich sagte er zudem. "Wir haben zwei Jahre sehr viel Zeit und Energie in diese Aufgabe gesteckt, für diese Ausgangsposition gearbeitet. Ich wollte die unter gar keinen Umständen gefährden."