Deutschland liefert weiteres Luftabwehrsystem Iris-T an Kiew

Das Luftabwehrsystem vom Typ Iris-T ist hocheffektiv.

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Deutschland liefert weiteres Luftabwehrsystem Iris-T an die Ukraine

Deutschland hat der Ukraine ein weiteres Luftabwehrsystem vom Typ Iris-T geliefert. "Wir haben erneut eine kombinierte Feuereinheit aus IRIS-T SLM und IRIS-T SLS an die Ukraine geliefert", erklärte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Freitag. Die Feuereinheit sei am Freitag in der Ukraine angekommen, teilte eine Ministeriumssprecherin der Nachrichtenagentur AFP mit.

Pistorius sprach von einem "hochmodernen und bestens bewährten Luftverteidigungssystem mittlerer und kurzer Reichweite, direkt aus der Fertigung der deutschen Industrie". Zusammen mit dem vor Kurzem gelieferten Patriot-System stärke Deutschland damit "die ukrainische Luftverteidigung in ihrem Abwehrkampf gegen den brutalen und völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands". Zuerst hatte der "Spiegel" über die erneute Iris-T-Lieferung berichtet.

Putin nennt Bedingungen für Waffenstillstand

Laut einem Bericht von Reuters zeigt sich Russlands Staatschef Wladimir Putin offen für Verhandlungen über einen Waffenstillstand, die die aktuellen Frontlinien in der Ukraine betreffen. Einmal mehr hat er zwar die vermeintliche Bereitschaft zu Verhandlungen betont, allerdings nicht zur Rückgabe besetzter und völkerrechtswidrig annektierter Gebiete. "Es wird wieder darüber gesprochen, dass man zu Verhandlungen zurückkehren müsste", sagte Putin bei einem Besuch im verbündeten Nachbarland Belarus am Freitag laut Agentur Interfax.

Der russische Staatschef Wladimir Putin soll Verhandlungen über einen Waffenstillstand nicht ausschließen.

Dann fügte er hinzu: "Lasst uns zu ihnen zurückkehren. Aber nicht ausgehend davon, was eine Seite will, sondern (...) ausgehend von heutigen Realitäten, die sich am Boden entwickelt haben."

Russland führt seit Februar 2022 offen Krieg gegen die Ukraine und hält derzeit rund ein Fünftel des Nachbarlandes besetzt. Die Ukraine betont immer wieder, dass der Abzug russischer Truppen von ihrem Staatsgebiet eine Bedingung für dauerhaften Frieden sei. Bei seinem Besuch in Belarus behauptete Putin außerdem, Wolodymyr Selenskyj sei nicht mehr legitimer Präsident der Ukraine. Wörtlich sagte er: "Natürlich sind wir uns bewusst darüber, dass die Legitimität des derzeitigen Staatsoberhaupts erloschen ist."

"Super Size Me"-Macher Morgan Spurlock ist tot

Die Filmwelt trauert um Morgan Spurlock, den bekannten Regisseur von "Super Size Me", der an Krebs gestorben ist. Spurlock, der für seinen Oscar-nominierten Dokumentarfilm berühmt wurde, führte 2004 ein Selbstexperiment durch, in dem er einen Monat lang ausschließlich McDonald's-Produkte konsumierte, um die Auswirkungen von Fast-Food auf die Gesundheit zu dokumentieren. Er konnte die "Super Size"-Option nicht ablehnen und hielt die physischen und psychischen Veränderungen fest, die er erlebte.

Am Donnerstag verstarb Spurlock im Alter von 53 Jahren im Bundesstaat New York an den Folgen seiner Krebserkrankung. Seine Familie bestätigte die traurige Nachricht. Craig Spurlock, sein Bruder und langjähriger Projektpartner, äußerte sich tief bewegt und würdigte Morgans Beitrag zur Kunst und seine großzügige Natur. Craig betonte, dass die Welt einen kreativen Geist und besonderen Menschen verloren hat und er stolz darauf sei, mit Morgan zusammengearbeitet zu haben.

Hansi Flick wird wohl neuer Barça-Trainer

Hansi Flick wird einem Medienbericht aus Spanien zufolge neuer Trainer des FC Barcelona. Der katalanische Topclub werde die Verpflichtung des ehemaligen Bundestrainers am Montag bekannt geben, schrieb die Zeitung "Mundo Deportivo" am Freitag. Demnach habe am vergangenen Mittwoch ein entscheidendes Telefonat zwischen dem 59-Jährigen und Barça-Sportdirektor Deco stattgefunden.

Hansi Flick gilt seit Wochen als Favorit für die Xavi-Nachfolge.

Im Gespräch sei ein Kontrakt über ein Jahr mit Option auf eine Verlängerung. Flick gilt seit Wochen als Favorit der Vereinsführung. Am Freitagmittag erklärte der FC Barcelona, dass Präsident Joan Laporta dem bisherigen Trainer Xavi am Morgen mitgeteilt hätte, "dass er in der Saison 2024/25 nicht mehr Trainer der ersten Mannschaft sein wird". Das Spiel am Sonntag wäre damit sein letztes mit der Mannschaft.

Meldung

IGH ordnet Ende von Rafah-Offensive an

Im Streit über die israelische Offensive in Rafah hat der Internationale Gerichtshof (IGH) im Sinne Südafrikas entschieden. Das Gericht entschied am Freitag, Israel müsse die Offensive in der Stadt im Süden des Gazastreifens stoppen.

Südafrika hatte bei dem höchsten UN-Gericht Sofortmaßnahmen gegen Israel beantragt und den Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen einschließlich der Stadt Rafah gefordert.

Die israelische Offensive in Rafah bedroht Hunderte Zivilist:innen.

Die Gerichtsentscheidung könnte den politischen Druck auf Israel nun erneut erhöhen. Die israelische Armee war Anfang Mai trotz internationaler Warnungen in Rafah vorgerückt und führt eigenen Angaben zufolge "gezielte" Einsätze in der Grenzstadt aus, wo sie die letzten verbleibenden Hamas-Bataillone verortet.

Vier Tote bei Einsturz von Restaurant auf Mallorca

Beim Einsturz eines voll besetzten Restaurants an der Playa de Palma auf Mallorca sind am Donnerstagabend mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. 16 Verletzte seien in Krankenhäuser gebracht worden, teilte die Polizei mit. Unter den Todesopfern sind demnach auch zwei deutsche Urlauberinnen im Alter von 20 und 30 Jahren.

Tote und Verletzte bei Lokal-Einsturz am Ballermann - "Wie eine Bombe"

Zudem seien bei dem Unglück am Donnerstagabend eine 23-jährige Spanierin und ein 44 Jahre alter Mann aus dem Senegal ums Leben gekommen, teilte die Polizei in Palma am Freitag mit. Sieben der Verletzten seien in kritischem Zustand, hieß es. Die neun restlichen seien alle schwer verletzt, aber außer Lebensgefahr.

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EU beschließt Lieferkettengesetz

Die EU-Staaten haben das europäische Lieferkettengesetz endgültig beschlossen. Sie stimmten am Freitag in Brüssel den Plänen zu, mit denen Menschenrechte weltweit gestärkt werden sollen, wie aus Angaben der belgischen EU-Ratspräsidentschaft hervorgeht.

Ziel ist unter anderem, dass große Unternehmen künftig vor europäischen Gerichten zur Verantwortung gezogen werden können, wenn sie von Menschenrechtsverstößen in ihren Lieferketten profitieren, etwa von Kinder- oder Zwangsarbeit. Vor einem Monat hatte bereits das Europaparlament den Weg für das Vorhaben frei gemacht.

Das Lieferkettengesetz soll Arbeitsrechte auch in Zuliefer-Ländern stärken.

Die Unternehmen müssen außerdem Klima-Pläne erstellen. Mit diesen soll sichergestellt werden, dass ihr Geschäftsmodell mit dem Ziel vereinbar ist, die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen.

(mit Material von dpa und afp)