Seit wann wird das DFB-Pokalfinale in Berlin ausgetragen?

By Oliver Helbig

Heute ist es soweit. Das DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion steht an und mit dem 1. FC Kaiserslautern und Trainer Friedhelm Funkel wartet der vermeintliche Underdog auf den neuen Deutschen Meister Bayer 04 Leverkusen und Trainer-Shootingstar Xabi Alonso. Das Spiel in der Hauptstadt ist wie immer ausverkauft und auch in der Stadt selbst tummeln sich zahlreiche Fußballfans, um den Sieg ihrer Mannschaft vielleicht bis tief in die Nacht zu feiern.

Das Endspiel um den DFB-Pokal findet traditionsgemäß im Olympiastadion der Hauptstadt statt, doch das war nicht immer so. Seit 1935 wird das Pokalfinale ausgespielt, doch erst seit der Saison 1984/85 findet das Spiel regelmäßig im weiten Rund des Berliner Stadions statt.

Kurios: Im ersten Finale in Berlin besiegte der Außenseiter Bayer 05 Uerdingen den FC Bayern München mit 2:1. Mit Friedhelm Funkel als Spieler im Uerdingen-Trikot.

Wie es zu dieser Konstellation kam, hat zum Teil politische Gründe. Deutschland wollte sich für die Europameisterschaft 1988 bewerben, befürchtete aber aufgrund der Spannungen des Kalten Krieges, von den osteuropäischen Nationen als Bewerber abgelehnt zu werden und verzichtete auf Berlin als Austragungsort. Die West-Berliner sollten entschädigt werden und bekamen ab 1985 fünf Pokalendspiele zugesichert. Berlin blieb auch in Zukunft Austragungsort. Zuvor war der Endspielort kurzfristig so festgelegt worden, dass beide Fanlager etwa gleich lange Anfahrtswege hatten.


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