Der Fluch ist gebrochen: Der FC Barcelona schlägt Olympique Lyon im Finale

By Theresa Alexander

Um 18 Uhr beginnt das größte Spiel, das der Vereinsfußball zu bieten hat: Die Blaugrana trifft im ausverkauften Stadion von Bilbao auf Olympique Lyon. Die Fußballwelt blickt gespannt nach Spanien - welcher Verein wird sich zur besten Mannschaft Europas krönen?

Lyon beginnt in den ersten Minuten sehr druckvoll und geht mit viel Härte in die Zweikämpfe - man merkt, dass dieses Finale für beide Mannschaften etwas ganz Besonderes ist. Das Spiel beginnt hektisch und beide Mannschaften müssen erst ihren Rhythmus finden.

In der sechsten Minute kommt der FC Barcelona zu einer ersten Torannäherung - Graham Hansen bedient von links Salma Paralluelo. Ihr Abschluss aus zentraler Position ist jedoch nicht präzise genug und kein Problem für Torhüterin Endler. Die Mannschaft von Trainer Jonatan Giráldez erhöht nun den Druck: Wieder ist es Graham Hansen, die mit einer Flanke Rolfö am zweiten Pfosten findet. Doch der Schuss der Abwehrspielerin aus spitzem Winkel geht am Tor vorbei. Lyon versucht erneut, vor das Tor von Cata Coll zu kommen und wird in der 14. Minute mit zwei Eckbällen belohnt. Nach der zweiten Ecke von Lyon herrscht Chaos im Strafraum von Barcelona und der Ball prallt nach einer Kopfballverlängerung von Bronze - die im Finale mit all ihrer Erfahrung überzeugte - an die Latte. Das hätte ein Eigentor von Bronze werden können, doch die Katalaninnen haben Glück. Im Anschluss traf Renard mit einem Schuss von halblinks nur den Pfosten, doch die Aktion wurde abgepfiffen.

Barcelona versucht nun, den Ball im Tor von OL unterzubringen, doch die Abwehr der Französinnen steht gut und kann dem Druck der Blaugrana standhalten. Nach 23 Minuten haben die Spanierinnen deutlich mehr Ballbesitz und spielen ihr typisches Tika-Tika-Spiel - doch vor dem Tor bleibt das Team vorerst erfolglos.

In der 28. Minute folgt die beste Chance für Barça. Patri Guijarro dringt über die linke Seite in den Strafraum ein und schließt aus spitzem Winkel ab. Endler pariert und hält Lyon im Spiel. Eine verunglückte Rückgabe von Horan klärt Bacha gerade noch auf der Linie. Beide Mannschaften spielen diszipliniert und lassen defensiv wenig zu, sodass sich das Geschehen oft im Mittelfeld abspielt. Doch beide Teams versuchen vor der Pause noch einmal offensiv Akzente zu setzen, ein Treffer gelingt aber noch keinem Team.

Alte Bekannte treffen aufeinander: Zum dritten Mal trafen die zwei großen Mannschaften im Finale aufeinander. | Anadolu/GettyImages

Lyon kam mit viel Schwung aus der Pause: In der 49. Minute behauptete Lindsey Horan den Ball im Strafraum und legte auf Renard ab. Diese zieht direkt ab, doch Cata Coll pariert den Schuss. Lyon hat inzwischen gut ins Spiel gefunden und erspielt sich immer wieder Chancen, kann sich aber nicht belohnen. In der 63. Minute dann die Führung für die Titelverteidigerinnen: Nach schönem Kurzpassspiel bedient Mariona Caldentey die in den Strafraum eindringende Bonmati, die aus spitzem Winkel zum Schuss kommt. Ihr Schuss wird noch leicht abgefälscht und schlägt im Netz ein.

Lyon lässt sich durch den Gegentreffer jedoch nicht verunsichern und drängt auf den Ausgleich. Diani versuchte es aus 18 Metern und schoss den Ball aus halbrechter Position knapp am Kreuzeck vorbei, und auch die eingewechselte Ada Hegerberg, die die Offensive noch einmal beleben sollte, konnte keinen Treffer erzielen. Barça nahm dies dankend an und erzielte das 2:0. Nach einem schönen Spielzug legte die eingewechselte Pina für die im Rückraum lauernden Putellas auf, die unter die Latte traf. Das war die endgültige Entscheidung. Der FC Barcelona gewinnt gegen Angstgegner Olympique Lyon und krönt sich zur besten Mannschaft Europas.

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