"Let's Dance"-Star Motsi Mabuse mit mahnendem Appell nach Rassismus-Eklat

Motsi Mabuse setzt nun ein deutliches Statement.

In den vergangenen Tagen stand das schockierende Video von Sylt im Mittelpunkt der öffentlichen Debatte. Zu hören sind darauf junge Menschen, wie sie zu einem Hit von Gigi D'Agostino in der bekannten Bar Pony rassistische Parolen grölen. Ein Mann machte sogar eine Geste, die an den Hitlergruß erinnert. Die rassistischen Gesänge junger Partygäste alarmierten auch die Politik. Robert Habeck (Grüne) etwa meinte dazu: "Wer so rumpöbelt, ausgrenzt und faschistische Parolen schreit, greift an, was unser Land zusammenhält."

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) sagte zudem über die Verrohung der politischen Umgangsformen, dass diese beunruhigend seien. Und weiter: Es seien "nicht nur die Randständigen, Abgehängten", die sich radikalisieren,"sondern das ist eine Radikalisierung, die mindestens in Teilen in der Mitte der Gesellschaft auch stattfindet".

Der Staatsschutz ermittelt inzwischen wegen Volksverhetzung und des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen. Die Betreiber des Lokals gaben an: "Hätte unser Personal zu irgendeinem Zeitpunkt ein solches Verhalten mitbekommen, hätten wir sofort reagiert. Wir hätten umgehend die Polizei verständigt und Strafanzeige gestellt. Das haben wir mittlerweile tun können."

Auf Social Media reagierten zahlreiche Promis auf das rassistische Video aus Sylt. Elyas M'Barek oder Ruth Moschner setzten etwa ein Zeichen. Nun meldet sich auch Motsi Mabuse zu Wort.

Rassismus-Eklat: Motsi Mabuse wendet sich direkt an die Politiker

In ihrer Instagram-Story teilt die "Let's Dance"-Jurorin zunächst mit: "Ich habe mich eigentlich zusammengerissen, weil wir 'Let's Dance' hatten. Ich wollte mich sehr auf das Finale konzentrieren und jeden Moment mitnehmen und mich nicht ablenken lassen."

Motsi Mabuse setzt ein Zeichen.

Mit Blick auf die politischen Stimmen sagt sie deutlich: "Eine Sache geht mir so auf den Keks, und zwar, wenn die Politiker jetzt alle rauskommen und sagen: 'Wir sind geschockt, oh mein Gott'." Sie betont: "Menschen reden seit Jahren, Monaten, Wochen, Tagen und ihr seid geschockt?" Die "Let's Dance"-Jurorin fragt darüber hinaus: "Wie oft wollt ihr geschockt sein? Seid ihr seit der Geburt geschockt? Wen veräppelt ihr in Wirklichkeit denn alle?"

Motsi Mabuse erhebt immer wieder ihre Stimme gegen Rassismus

In der Vergangenheit erhob Motsi Mabuse immer wieder ihre Stimme gegen Rassismus. 2020 meinte sie auf Instagram: "Das Thema begleitet mich, seit ich ein kleines Mädchen bin, seit meiner Geburt tatsächlich." 2021 sagte sie in einer Videobotschaft:

"Ich habe Rassismus erlebt, ich erlebe jeden Tag Rassismus. Gestern war es glaube ich das erste Mal, dass ich in Deutschland eine Sendung gemacht habe und danach keine ekelhaften, rassistischen Texte bekam. Ich mache das jetzt mittlerweile seit 13 Jahren."

Sie betonte schon damals: "Wir brauchen Menschen, die uns unterstützen, wir müssen lauter werden. Die Veränderungen müssen von oben kommen, von der Bildung, von der Regierung."