Deutsche Wirtschaft enttäuscht laut IFO-Geschäftsklimaindex für Mai

German economy disappoints with May IFO Business Climate Index estimates

Das Ifo-Institut hat heute Morgen die ersten Schätzwerte für den Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland im Mai bekannt gegeben.

Im Gegensatz zu den am Freitag veröffentlichten endgültigen Zahlen für April 2024 blieben die Zahlen für Europas größte Volkswirtschaft hinter den Erwartungen zurück.

Im Mai 2024 sank der Indexwert auf 89,3 Punkte, verglichen mit 89,4 Punkten im April.

Pessimistischste IFO-Geschäftsklimazahlen in diesem Jahr bisher

Die Zahlen beendeten die zuvor dreimonatige Erfolgsserie des deutschen Geschäftsklimas, wobei die Indexwerte von Februar bis April 2024 durchgängig anstiegen.

Im Gegensatz dazu zeigten die endgültigen Zahlen des letzten Monats, die am Freitag letzter Woche veröffentlicht wurden, einen Anstieg des Indexes im April auf 89,4 Punkte, verglichen mit 87,9 Punkten im März.

Gegen die Erwartungen

Die Prognosen für den heutigen Wert gingen von einem Anstieg von 89,4 im März auf 90,4 im April aus – die Zahlen blieben also deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Unterdessen ist der IFO-Index für die aktuelle Konjunkturbeurteilung in diesem Monat deutlich auf 88,3 Punkte zurückgegangen, während Analysten für Mai mit 89,9 Punkten gerechnet hatten.

Bedeutung des IFO-Geschäftsklimaindex

Der IFO-Geschäftsklimaindex, der monatlich vom unabhängigen Wirtschaftsforschungs- und Umfrageinstitut IFO erstellt wird, gilt allgemein als einer der besten Indikatoren für das Geschäftsklima in Europas größter Volkswirtschaft.

Mittels einer Umfrage ermittelt er die Einschätzung der Unternehmer zur aktuellen Geschäftslage und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate. Er umfasst die Antworten von 9.000 Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe, dem Dienstleistungssektor, dem Handel und dem Baugewerbe.

Die Indexwerte ergeben sich aus der Differenz zwischen dem prozentualen Anteil der Führungskräfte, die optimistisch in das nächste halbe Jahr blicken (in Prozentpunkten zwischen -100 und +100) und denen, die eher pessimistisch sind.

Ein höherer Prozentwert für den Monat gilt als Frühindikator dafür, dass die Konjunktur in Deutschland – und in späteren Abständen möglicherweise auch in der EU insgesamt – in den kommenden Monaten gut laufen dürfte.

Der Grund hierfür liegt darin, dass höhere Werte darauf hinweisen, dass der deutsche Privatsektor optimistisch ist und erwartet, dass es seiner Wirtschaft in den kommenden Monaten gut gehen wird.

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