Wie Guardiola Bayerns Trainersuche beeinflusste - Darum wollte Eberl Flick nicht zurück

By Simon Zimmermann

Vincent Kompany wird der neue Bayern-Trainer werden. Das bestätigte Karl-Heinz Rummenigge am Dienstag. Gegenüber Sky Italia erklärte er: "Unser Sportvorstand [Max Eberl] hat sich für Kompany entschieden, es ist noch nicht offiziell, es sind nur noch die letzten Details zu klären."

Aller Voraussicht nach soll der Belgier im Verlauf des Mittwochs offiziell als Tuchel-Nachfolger vorgestellt werden. Rummenigge verriert zuvor auch, dass Ex-Coach Pep Guardiola eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für den noch recht unerfahrenen Kompany gespielt hat.

"Es war Guardiola, der die Wahl empfohlen hat. Er hat uns einen großen Gefallen getan. Er hatte ihn als Kapitän bei City und verfolgte ihn auch, als er bei Burnley war... Pep kennt Vincent gut und seine Meinung ist bei uns sehr hoch angesehen", verriet er. Guardiola habe sich "sehr lobend über Vincent als einen talentierten Trainer geäußert".

Der Star-Coach von Manchester City hatte seinen Ex-Kapitän nach dessen Karriereende bereits als künftigen City-Trainer bezeichnet.

Nun gab Guardiola den Bayern offensichtlich den Rat, sich für Kompany zu entscheiden. Der 38-Jährige wird beim FC Bayern laut Bild mit Floribert Ngalula und René Maric als Co-Trainer arbeiten. Bram Geers will er als Athletiktrainer mitbringen.

Dass Kompany keine Übergangslösung sein soll, wird allein damit deutlich, dass er in München für drei Jahre bis 2027 unterschreiben soll. Der Rekordmeister zahlt dem Vernehmen nach eine Ablöse an den FC Burnley, die inklusive Boni im Bereich zwischen zehn und zwölf Millionen Euro liegt.

Eberl will Umbruch forcieren - Darum lehnte er eine Flick-Rückkehr ab

Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund seien laut Sportbild zu dem Schluss gekommen, dass der Kader in diesem Sommer einen Umbruch benötigt. Das soll auch Kompany so sehen.

Das wird der härtere, der anstrengendere Weg.

Auch deshalb sei eine Übergangslösung mit Hansi Flick wieder verworfen worden. Der ehemalige Triple-Coach der Bayern sei bereit gewesen, einen Einjahresvertrag zu unterschreiben, berichtet die Sportbild weiter. Das sei das Ergebnis von Gesprächen gewesen, die die beiden Aufsichtsräte Uli Hoeneß und Rummenigge geführt hatten. Eberl soll es aber bei einem Telefenot mit Flick belassen haben.

Er setzte zunächst lieber auf einen Tuchel-Verbleib und nach dessen Absage dann voll auf Kompany. Mit dem Belgier sollen alte Strukturen aufgebrochen werden und die Mannschaft ein neues Gesicht bekommen. Bei Eberl und Freund gab es wohl Zweifel, ob Flick diesen Krus mitgetragen hätte. Für den Ex-Bundestrainer geht es nun statt nach München nach Barcelona...


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