Entscheidung nach Saisonanalyse: Dino Toppmöller bleibt Eintracht-Trainer

By Simon Zimmermann

Trotz Platz sechs, der mindestens die Qualifikation für die Europa League bedeutet und bei einem Champions-League-Sieg des BVB sogar für die Königsklasse reicht, ist man in Frankfurt mit der abgelaufenen Saison nicht vollends zufrieden. Zu wechselhaft und vor allem in der Rückrunde häufig unter den eigenen Erwartungen, blieb die Mannschaft 23/24. Nur vier Siege und 17 Punkte holte die Eintracht im zweiten Teil der Saison (Platz elf in der Rückrundentabelle). Dazu kam das bittere Pokal-Aus gegen Drittligist Saarbrücken und das frühe Aus in der Conference League.

In den letzten Tagen stand unabhängig davon die große Saisonanalyse an. Dabei ging es auch um die Zukunft von Trainer Dino Toppmöller. Der 43-Jährige kam im vergangenen Sommer und sollte die umformierte Mannschaft weiterentwickeln. Individuell gelang das bei einigen jungen Spielern zwar - mannschaftlich wirkte es aber über Teile der Saison häufig so, als wenn man eher einen Schritt zurück machte. In Frankfurt waren sich nach der Winterpause die meisten einig, dass Toppmöller den stärksten Eintracht-Kader seit vielen, vielen Jahren zur Verfügung habe.

Krösche bestätigt: Dino Toppmöller bleibt Eintracht-Cheftrainer

Die Entscheidung der Verantwortlichen um Sportvorstand Markus Krösche steht dennoch fest: Man will mit Toppmöller in die neue Saison gehen. Der Vertrag des Cheftrainers ist derweil noch bis 2026 gültig.

"Dino hat die Zeit genutzt, war sehr reflektiert und klar. Natürlich war er auch selbstkritisch, mit einer starken Fokussierung und Ableitungen für die neue Saison. Das ist aus meiner Sicht wichtig und entscheidend. Er hat einen sehr guten Eindruck gemacht und überzeugend aufgezeigt, dass er die Power hat, in der neuen Saison eine positive Entwicklung voranzutreiben", bestätigte Krösche.

Krösche weiter: "Es war Dinos erstes Jahr als Cheftrainer in der Bundesliga und er hatte schwierige Bedingungen zu bewältigen. Und trotz allem hat er es mit dem Team geschafft, eine starke Platzierung zu erreichen. Wichtig ist, dass wir den gleichen Blick auf die Dinge haben und alle mit den gleichen Vorstellungen und Ambitionen in die neue Saison gehen. Unser Gespräch hat gezeigt, dass dies der Fall ist. Ab jetzt richten wir den Blick auf die neue Saison. Wir werden jetzt in den kommenden Wochen gemeinsam schauen, inwiefern personelle und strukturelle Anpassungen im Teamumfeld sinnvoll und notwendig sind."

Im vereinseigenen Interview erklärte Krösche auch, mit was er in der abgelaufenen Saison zufrieden war - und mit was nicht. "Mit der Endplatzierung in der Bundesliga sind wir sehr zufrieden. Auch die Tatsache, dass es dem Trainerteam gelungen ist, viele junge Spieler wie Nacho Ferri, Elias Baum oder Nnamdi Collins an den Kader heranzuführen oder Toptalente wie Willian Pacho oder Hugo Larsson zu gestandenen Stammspielern zu machen, ist sehr positiv zu bewerten", begann er mit dem Positiven.

"Enttäuscht sind wir nach wie vor über das Auftreten in den Pokalwettbewerben. Da erwarten wir einen anderen Punch, mehr Zielstrebigkeit und letztlich auch bessere Ergebnisse. Die Art und Weise unseres Fußballs hat auch in der Bundesliga nicht immer gepasst. Gerade in der Rückrunde war es nicht das, wie wir uns unseren Fußball vorstellen", so Krösche über das Negative.

"Wir haben uns schon in den letzten Wochen offen und ehrlich mit unserer Situation befasst", meinte Krösche zur Saisonanalyse. Es müsse jedem klar sein, "dass in der kommenden Saison 47 Punkte für den sechsten Platz wahrscheinlich nicht ausreichen werden und wir bessere Leistungen zeigen müssen".


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