Donna Leon hält wenig von Eintrittsgebühr in Venedig

2007 floh Donna Leon vor den immer größeren Touristenströmen in Venedig und siedelte in die Schweiz über. Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

Die Bestsellerautorin und Venedig-Kennerin Donna Leon (81) hält wenig von dem neuen System mit Eintrittsgebühren an bestimmten Tagen in Venedig. Damit will die Stadt die Zahl der Touristen besser lenken. «Fünf Euro, das wird kaum etwas ändern», sagte Leon der Deutschen Presse-Agentur. «Und die Behörden wollen doch auch gar nicht, dass es funktioniert: Sie wollen den Tourismus nicht stoppen. Sie wollen mit den Besuchern Geld machen.» Leon hat 30 Jahre in Venedig gelebt und dort ihre erfolgreiche Serie um Commissario Brunetti begonnen. Der neueste Band trägt den Titel «Feuerprobe» (Erscheinungsdatum: 29. Mai).

2007 floh Leon vor den immer größeren Touristenströmen in die Schweiz. Die Zahl der Touristen zu reduzieren sei eine unlösbare Aufgabe, meinte sie. Eine höhere Gebühr wäre unfair. «Sollen es sich dann nur reiche Leute leisten können, hinzufahren?», sagte sie. Jeder habe das gleiche Recht, Schönheit (wie in Venedig) zu bewundern. Wenn die Reiserei dann genau diese Schönheit zerstöre, könne man nichts daran ändern.

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