Slowakei: Robert Fico aus dem Krankenhaus entlassen

Rettungssanitäter transportieren den angeschossenen slowakischen Fico am Mittwoch, den 15. Mai 2024, in ein Krankenhaus in der Stadt Banska Bystrica. ©Jan Kroslak/Tlacova agentura SR

Zwei Wochen nach dem Attentat wurde der slowakische Ministerpräsident Robert Fico aus dem Krankenhaus entlassen. Der 59-jährige Fico wurde in die slowakische Hauptstadt geflogen.

Seine Genesung wird nach Angaben seines Stellvertreters Robert Kalinák wird seine Genesung "lange dauern". Das Krankenhaus bezeichnete seinen Gesundheitszustand Medienangaben zufolge als "zufriedenstellend".

Laut Politico bedankte sich der Krankenhausdirektor am Freitag in einer Pressemitteilung bei dem Ministerpräsidenten, da "er ein disziplinierter Patient war". Er dankte zudem dem "ausgezeichneten Gesundheitsteam für seine hervorragende Arbeit, allen Streitkräften für ihr professionelles Vorgehen und allen Menschen für die starke positive Energie, die sie uns entgegengebracht haben."

Fico wurde Anfang des Monats angeschossen

Anfang des Monats wurde Fico nach einer Regierungssitzung in Handlova aus nächster Nähe angeschossen. Berichten zufolge schwebte der 59-Jährige danach in Lebensgefahr und wurde mehrmals operiert.

Der Verdächtige feuerte fünf Schüsse ab, bevor er zu Boden gerissen und festgenommen wurde.

Das wissen wir über den Täter

Die Staatsanwaltschaft hat die Polizei aufgefordert, den Mann nicht öffentlich zu identifizieren oder weitere Details zu dem Fall preiszugeben. Unbestätigten Medienberichten zufolge handelte es sich jedoch um einen 71-jährigen Rentner, der als Amateurdichter bekannt war und möglicherweise einst als Sicherheitsbeamter in einem Einkaufszentrum im Südwesten des Landes gearbeitet hatte.

Das Sonderstrafgericht der Slowakei hat über den Mann, der beschuldigt wird, auf den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico geschossen zu haben, Haftbefehl verhängt.

Die Staatsanwaltschaft hatte Fluchtgefahr als Haftgrund vorgebracht. Außerdem befürchte man, er könnte andere Verbrechen begehen, wenn er freigelassen würde, erklärte ein Gerichtssprecher. Der Beschuldigte kann gegen die Entscheidung Berufung beim Obersten Gerichtshof einlegen.

Er befindet sich derzeit in psychiatrischer Behandlung, muss aber im Falle einer Verurteilung mit einer lebenslangen Haftstrafe rechnen.

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