10 Bochumer weg: Was wird aus Relegations-Held Stöger und dem deutschen WM-Schreck?

By Dominik Hager

Der VfL Bochum ist dem Abstieg nach einer spektakulären Relegations-Aufholjagd im Elfmeterschießen gegen Fortuna Düsseldorf gerade noch entkommen. Dennoch werden beim VfL im Sommer einige neue Steine aufeinandergesetzt werden.

Die Bochumer haben sich am Freitag von zehn Spielern verabschiedet, von denen nicht wenige in den letzten Jahren zu den Leistungsträgern zählten. Zu den prominentesten Abgängen zählen Kevin Stöger, Takuma Asano (beide unbekannt) und Keven Schlotterbeck (Leih-Ende, SC Freiburg). Zudem werden auch Patrick Osterhage (Freiburg), Andreas Luthe (Karriereende), Danilo Soares (Nürnberg), Goncalo Paciencia (Leih-Ende, Celta Vigo), Michael Esser (Karriereende), Philipp Förster und Moritz Römling (beide unbekannt) den Verein verlassen. Unklar ist noch die Zukunft von Christopher Antwi-Adjei, dessen Vertrag zwar ebenfalls ausläuft, jedoch Gespräche über eine Verlängerung noch im Gange sind.

Besonders heiß brennt die Frage, was mit Takuma Asano und Kevin Stöger passiert. Asano ist den meisten noch ein Begriff, weil der 52-malige japanische Nationalspieler bei der WM in Katar den Siegtreffer gegen Deutschland erzielen konnte. Der 29-Jährige zählte aber auch beim VfL mit 14 Toren und sieben Assists in 90 Spielen zu den gefährlichsten Offensiv-Kräften der letzten Jahre.
Für Asano könnte es durchaus bei einem anderen und möglicherweise stärkeren Bundesligisten oder in einer anderen europäischen Top-Liga weitergehen.

Stöger nach herausragender Saison im Fokus

Noch begehrter dürfte jedoch sein ein Jahr älterer Kollege Kevin Stöger sein. Der Österreicher spielte eine überragende Saison und kann in 35 Pflichtspielen acht Tore und 13 Vorlagen vorweisen. Zudem bereitete er von allen Bundesliga-Spielern die zweitmeisten Torschüsse pro 90 Minuten vor. Besser war in dieser Statistik nur Thomas Müller vor. Es ist definitiv nicht aus der Luft gegriffen, zu sagen, dass der VfL ohne Stöger nicht den Hauch einer Chance auf den Klassenerhalt gehabt hätte. Mit einem Tor, zwei Assists und einem verwandelten Elfmeter im Elfmeterschießen war Stöger ganz klar der Held nach der Aufholjagd im Relegations-Rückspiel in Düsseldorf.

Angesichts seiner grandiosen Saison ist es fast schon ein Wunder, dass Stöger von Ralf Rangnick nicht für die EM berufen worden ist. “Warum bleibt Kevin allein zu Haus?“, titulierte die österreichische Zeitung Kurier verwundert. Dafür wird der 30-Jährige vielleicht mit einem attraktiven Kontrakt belohnt. Zuletzt wurde Stöger mit dem Linzer ASK, Borussia Mönchengladbach und Union Berlin in Verbindung gebracht. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass der beschlagene Fußballer und Allrounder noch spannendere Offerten erhält.


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