Drohnen-Aufnahmen zeigen enorme Lava-Ströme des Vulkan auf Island nach stärkstem Ausbruch

Lava tritt aus dem Vulkan bei Grindavik auf Island aus ©Marco di Marco/Copyright 2024 The AP. All rights reserved

Die Aktivität des Vulkans bei Grindavik auf Island hat sich in den vergangenen Tagen abgeschwächt, aber es gab zunächst keine Entwarnung. Auf Drohnen-Videos vom Donnerstag, dem 30. Mai 2024, ist zu sehen, dass weiterhin Lava aus dem Vulkan ausströmt.

Der Ausbruch am Mittwoch war der fünfte und der bisher stärkste Ausbruch, seit das Vulkansystem in der Nähe von Grindavik im Dezember nach 800 Jahren wieder erwacht war. Der Vulkan stieß eine Rekordmenge an Lava aus, und eine Spalte wuchs auf eine Länge 3,5 Kilometer an.

Die Aktivität bedrohte erneut Grindavik, eine Küstenstadt mit 3 800 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Menschen waren schon im Dezember evakuiert worden. Doch am 29. Mai 2024 musste die auch bei Touristinnen und Touristen beliebte geothermische sogenannnte "Blaue Lagune", einer der größten Attraktionen Islands, komplett geräumt werden.

Grindavik, das etwa 50 Kilometer südwestlich der isländischen Hauptstadt Reykjavik liegt, ist bedroht, seit eine Reihe von Erdbeben im November eine Evakuierung im Vorfeld des ersten Ausbruchs am 18. Dezember erzwang. Ein anschließender Ausbruch zerstörte mehrere Häuser.

Schutzbarrieren außerhalb von Grindavik konnten die Lava am Mittwoch vor der Stadt aufhalten, aber die evakuierte Stadt blieb ohne Strom und zwei der drei Zufahrtsstraßen nach Grindavik wurden von Lava überströmt.

Island, das über einem vulkanischen Hotspot im Nordatlantik liegt, erlebt regelmäßig Ausbrüche. Die größten Zwischenfälle in jüngster Zeit gab es beim Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajokull im Jahr 2010, der riesige Aschewolken in die Atmosphäre schickte und zu weitreichenden Luftraumsperrungen über Europa führte.

Keiner der aktuellen Ausbrüche hatte Auswirkungen auf den Luftverkehr.

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