Golfer De Bruyn verliert Kampf gegen das «Grüne Monster»

Jannik de Bruyn spielte am Finaltag in Winsen nur eine 78er-Runde. Michael Schwartz/dpa

Das «Grüne Monster» konnte Jannik De Bruyn am Finaltag der European Open nicht bezwingen. Der extrem schwierige Par-73-Kurs der Green-Eagle-Anlage im niedersächsischen Winsen an der Luhe machte dem 24-Jährigen aus Mönchengladbach das Leben schwer. 78 Schläge benötigte er am Schlusstag für seine Runde - zu viel für einen möglichen Sieg. De Bruyn fiel mit einem Gesamtergebnis von 287 Schlägen vom vierten auf den geteilten 18. Rang zurück.

Den Titel bei dem mit 2,5 Millionen Dollar dotierten Turnier der DP World Tour vor den Toren Hamburgs sicherte sich Laurie Canter. Der 34 Jahre alte Engländer setzte sich bei seinem Premierenerfolg auf der ehemaligen European Tour mit insgesamt 279 Schlägen gegen Bernd Wiesberger aus Österreich und den Südafrikaner Thriston Lawrence (beide 281) durch. Canter kassierte für seinen ersten Sieg auf der DP World Tour 425.000 US-Dollar Preisgeld.

«Ich habe es heute nicht geschafft, das Momentum auf meine Seite zu bekommen», analysierte De Bruyn sein Spiel nach der Finalrunde. Vor allem mit seinen Putt-Leistungen auf den Grüns war er nicht zufrieden: «Das ärgert mich ein bisschen.»

De Bruyn nimmt dennoch «etwas Positives mit»

Trotz des hohen Scores konnte De Bruyn das Turnier vor den Toren Hamburgs genießen. Nach dem ersten Tag hatte der 24-Jährige mit einer überragenden 64er-Runde das Feld noch angeführt. «Mit etwas Abstand nehme ich bestimmt etwas Positives mit und freue mich auf das nächste Turnier in Deutschland.»

Der letzte deutsche Heimsieg bei einem Turnier der European Tour liegt bereits 16 Jahre zurück. 2008 gewann Martin Kaymer die International Open bei München. Aktuell ist die frühere Nummer eins der Weltrangliste auf der konkurrierenden LIV-Tour unterwegs.

Auch in diesem Jahr besuchten wieder rund 25.000 Zuschauer das Turnier in Winsen/Luhe. «Golf in Hamburg funktioniert», sagte Turnierdirektor Dirk Glittenberg, der auf der Suche nach einem neuen Titelsponsor für das Event ist. Ziel ist es, dass in Zukunft europäische Ryder-Cup-Stars wie der junge Schwede Ludvig Aberg oder der Norweger Viktor Hovland bei den European Open abschlagen.

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