By Simon Zimmermann
Bayer Leverkusen will nach dem Double den Kader für die kommende Saison weiter verstärken. Ganz oben auf der Einkaufsliste der Werkself steht Mittelfeldspieler Aleix Garcia vom spanischen Überraschungsteam FC Girona. Mit dem 26-Jährigen ist sich Bayer 04 laut kicker längst einig. Garcia besitzt zudem eine Ausstiegsklausel - und dennoch wird zunächst weiter verhandelt.
Das liegt daran, dass die Klausel nicht bei 15 Millionen Euro liegt, wie zunächst berichtet wurde. Sondern wohl eher im Bereich von 20 Millionen Euro. Leverkusen versucht daher weiter die Ablöse für den spanischen Nationalspieler (steht im vorläufigen EM-Kader) zu drücken. Bis der Deal über die Bühne gebracht ist, braucht es offensichtlich also noch etwas Verhandlungsgeschick der Verantwortlichen rund um Sportchef Simon Rolfes.
Vier Transfer-Kandidaten für das offensive Mittelfeld
Neben Garcia sind zudem noch weitere Transfers geplant. Lautkicker will sich Leverkusen auch im offensiven Mittelfeld noch einmal verstärken. Gesucht wird ein neuer Nebenmann für Florian Wirtz im 3-4-2-1-System von Trainer Xabi Alonso. Im ersten Teil der abgelaufenen Saison war hier Jonas Hofmann gesetzt. Der Routinier baute in der Rückrunde aber etwas ab und fand sich häufig nur noch auf der Bank wieder. Dazu gilt Adam Hlozek als möglicher Verkaufskandidat.
Aus Bayer-Sicht ist es zudem clever, schon jetzt einen weiteren Spieler für die Offensive zu finden, weil ein Verkauf von Wirtz im Sommer 2025 ein realistisches Szenario ist. Der Neue könnte sich so zunächst neben Wirtz beweisen, um diesen dann ein Jahr später zu ersetzen. Da bei Wirtz zudem Einnahmen im dreistelligen Millionenbereich zu erwarten sind, würde das für Bayer potenzielle Neuzugänge sicher nicht billiger machen.
Einer der Transfer-Kandidaten ist Desiré Doué von Stade Rennes. Am 19-Jährigen soll Bayer schon im Winter großes Interesse gehabt haben. Rennes soll ein Angebot von über 20 Millionen Euro abglehnt haben. Laut kicker liegt Doués Preisschild nun bei 40 Millionen Euro. Möglich wäre eine Einigung bei 25 Millionen Euro plus Boni, spekuliert das Fachmagazin. Es wäre dennoch weiter ein stolzer Preis für den dynamischen und dribbelstarken Youngster, der in Rennes noch bis 2026 unter Vertrag steht und einen geschätzten Marktwert von 30 Millionen Euro besitzt.
Problem aus Leverkusener Sicht: Die anderen Kandidaten sind ebenfalls nicht günstiger zu haben. Einer davon soll Matías Soulé sein. Der 21-jährige Argentinier war in der abgelaufenen Saison von Juventus an Serie-A-Konkurrent Frosinone ausgeliehen. Dort überzeugte er mit elf Toren und drei Vorlagen. Auch Soulé besitzt noch Vertrag bis 2026, sein Marktwert explodierte im vergangenen Jahr von vier auf 25 Millionen Euro.
Auf der Zehner-Liste soll auch noch Bilal El Khannouss stehen. Der in Belgien geborene marokkanische Nationalspieler ist ein klassischer Zehner, der noch bis 2027 bei Jugendklub KRC Genk unter Vertrag steht. Auch sein Marktwert wird auf 25 Millionen Euro geschätzt. In 53 Pflichtspielen der abgelaufenen Saison erzielte er drei Treffer und legte acht Tore auf.
Aus deutscher Sicht besonders im Fokus steht derzeit der vierte Kandidat für das offensive Mittelfeld.Brajan Gruda darf sich aktuell in der EM-Vorbereitung bei der deutschen A-Nationalmannschaft zeigen. Mit Mainz 05 legte er einen starken Saisonendspurt hin. Gruda gilt als riesiges Talent, das schon Thomas Müller schwärmen ließ.
In Mainz ist sein Vertrag noch bis 2026 gültig. Der Marktwert des kürzlich 20 Jahre alt gewordenen Offensiv-Allrounders wird auf 20 Millionen Euro geschätzt. An Gruda zeigt nicht nur Bayer 04 Interesse, sondern unter anderem auch der BVB und zahlreiche Klubs aus der Premier League.
Mit Blick auf die vier Kandidaten für das offensive Mittelfeld bleibt laut kicker Doué der Topkandidat. Der Youngster habe schon im Winter den Schritt nach Leverkusen gehen wollen.
Dieser Artikel wurde ursprünglich auf 90min.com/DE als Leverkusen sucht Wirtz-Partner/-Nachfolger: Die 4 Transfer-Kandidaten der Werkself veröffentlicht.
