Pläne zur Ermordung von Selenskyj: Polen nimmt 18 Verdächtige fest

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Polen hat 18 Personen festgenommen: Sie werden verdächtigt, feindliche Aktivitäten oder Sabotageakte für Russland und Weißrussland geplant zu haben, teilte der polnische Innenminister Tomasz Siemoniak mit.

Zu den Vorwürfen gehören Pläne zur Ermordung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Die polnischen Behörden haben einige der jüngsten Brandstiftungen mit Russlands Agenten in Verbindung gebracht. Der polnische Innengeheimdienst sagte, dass in den letzten Monaten unter anderem polnische, weißrussische und ukrainische Staatsangehörige festgenommen wurden.

Im April wurde ein polnischer Mann verhaftet, weil er für den russischen Militärgeheimdienst spioniert haben soll. Er soll damit beauftragt worden sein, ein Attentat auf Selenskyj zu planen, so die polnische Staatsanwaltschaft.

Der Mann suchte wohl Kontakt zu russischen Staatsbürgern, die direkt in den Krieg in der Ukraine verwickelt waren. Er spähte detaillierte Informationen über den strategisch wichtigen Flughafen Rzeszow-Jasionka, im Südosten Polens, nahe der Grenze zur Ukraine, aus.

Siemoniak sagte, die Sabotageakte seien offenbar Teil eines umfassenderen Plans, der auch Cyberangriffe und die Bedrohung der Sicherheit Polens, das die Ukraine bei der Abwehr der russischen Invasion unterstützt, umfasse.

"Wir haben keinen Zweifel daran, dass auf Geheiß eines fremden Landes, nämlich Russlands, einige Leute aktiv sind, die bereit sind, das Leben, die Gesundheit und das Eigentum der polnischen Bürger zu bedrohen", sagte Siemoniak.

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