Kanzler bei der DFB-Auswahl in der Kabine

Scholz (r) verfolgte das Spiel neben DFB-Präsident Neuendorf auf der Tribüne. Federico Gambarini/dpa

Bundeskanzler Olaf Scholz hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nach dem torlosen Remis im vorletzten EM-Test gegen die Ukraine in der Kabine besucht. Der SPD-Politiker hatte das 0:0 in Nürnberg auf der Tribüne verfolgt, im Anschluss machte er sich in Begleitung von DFB-Sportdirektor Rudi Völler, DFB-Präsident Bernd Neuendorf und DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig auf zur Mannschaft.

«Er hat gesagt, die Daumen sind gedrückt, er wünscht uns viel Erfolg, das Land ist vereint hinter uns und hat uns ein gutes Gefühl gegeben», sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann im ARD-Interview. «Es war auf jeden Fall sehr ruhig in der Kabine.» Neuendorf berichtete: «Er ist mit Applaus empfangen worden und hat der Mannschaft alles Gute gewünscht.»

Die Nationalmannschaft hatte eine gute Leistung gezeigt, aber das Tor nicht getroffen. «Schade, dass wir keins gemacht haben», sagte Thomas Müller. «Ein Tor hätten wir heute verdient gehabt. Es war nicht so, dass wir leichtfertig Chancen vergeben haben, aber manchmal gibt es so Tage.»

Der 34-Jährige verwies auf die «gute Atmosphäre» im Team und die gute Leistung der jüngeren Nationalspieler um den starken Debütanten Maximilian Beier. Wenn sich jemand beim ersten Spiel «ins Hemd machen» würde, könne man das zwar verstehen. Aber «das können wir nicht gebrauchen», sagte Müller lächelnd. «Wir brauchen die Frische, den Witz von den Jungs.» Es gebe «keinen Grund für Irgendeinen, hier nervös zu sein.»

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