Vater verrät: Diese Klubs wollten Kompany ebenfalls

By Jan Kupitz

Dass Vincent Kompany zum neuen Trainer des FC Bayern ernannt wurde, war eine faustdicke Überraschung. Nur einer hat sich nicht über den Move des Rekordmeisters gewundert: Pierre Kompany, der Vater des ehemaligen Verteidigers. "Es war eine Überraschung für die ganze Welt, aber nicht für mich", so Kompany senior gegenüber DH les Sports, der zudem verriet, dass Bayern längst nicht der einzige namhafte Klub war, der auf den 38-Jährigen aufmerksam geworden ist.

"Wenn man sich anschaut, welche Mannschaften schon angeklopft haben: Letztes Jahr waren es Tottenham und Chelsea, jetzt hat Brighton Interesse gezeigt, und wieder Chelsea." Doch als das Angebot aus München kam, konnte man nicht nein sagen: "Wenn Bayern, ein Verein, der auf allen Ebenen so gut strukturiert ist, anklopft, dann lehnt man nicht ab."

Was den Kompanys besonders imponiert hat, ist die sportliche Expertise, die in Bayerns Führungsriege vorherrscht. Während man bei anderen Klubs mit Finanzmanagern zu tun habe, seien beim deutschen Rekordmeister ehemalige Profis am Steuer. "Sie wissen, was sie wollen", so Pierre Kompany, "und es liegt an dir, sie von deiner Vision zu überzeugen. Das ist Vincent gelungen. Bei Bayern hat man sich nicht blind auf den Abstieg [vom FC Burnley] konzentriert. Sie wissen, dass Burnley mehr Punkte hätte holen müssen. Sie fanden es gut, dass Vincent seine Vision nicht ändert, auch wenn er in Rückstand gerät."

Kompany senior zeigte sich überzeugt, dass sein Sohn in München Erfolg haben wird: "Er hat bei Vereinen gearbeitet, bei denen der Druck hoch war, die aber weniger gut strukturiert waren. Damals musste er oft mit jungen Spielern arbeiten, während er hier viele Ressourcen und Spieler hat, um etwas Großes zu schaffen."

Kompany unter Druck: "Ein Jahr ohne Titel ein Jahr zu viel"

Erfolg wird der Belgier auch nötig haben, wenn er sich in München im Sattel halten will. Ex-Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge machte bei der KATAG-Cheftagung (via Bild) schon einmal deutlich, was den neuen Trainer an der Säbener Straße erwartet: "Ich wünsche ihm viel Erfolg, weil, wenn du ein Jahr als Bayern München keinen Titel holst, ist es schon ein Jahr zu viel."

"Max Eberl ist von diesem relativ jungen und auch nicht sehr erfahrenen Mann überzeugt. Er vertritt, glaube ich, die richtige Philosophie. Ich habe Pep Guardiola gefragt, der ihn als Spieler lange hatte. Er sagte, er ist überzeugt, dass er ein spannender Trainer ist. Man darf nicht vergessen, dass Bayern München relativ offensiven und dominanten Fußball spielt. Diese Philosophie vertritt er", zeigte sich KHR zumindest optimistisch.


Dieser Artikel wurde ursprünglich auf 90min.com/DE als Vater verrät: Diese Klubs wollten Kompany ebenfalls veröffentlicht.