Comedian Atze Schröder war in Madrid einsam

Comedian Atze Schröder spricht über seine Erfahrungen in Madrid. Roberto Pfeil/dpa

Comedian Atze Schröder hat sich bei einem Spanisch-Sprachkurs in Madrid vor einigen Jahren sehr einsam gefühlt. Im ersten Impuls würde er zwar sagen: «Ich kenne Einsamkeit gar nicht so sehr», sagte Schröder (58) bei einer Konferenz zum Thema Einsamkeit in der Düsseldorfer Staatskanzlei. In Madrid habe er sich zwar sehr bemüht, aber festgestellt, dass er außerhalb des Unterrichts sehr einsam gewesen sei, weil ihm die Sprache fehlte.

Denn auch fehlende Sprachfähigkeiten könnten eine Barriere für soziale Kontakte sein. Er habe sich in Madrid schließlich noch einen privaten Sprachlehrer genommen und sei mit ihm durchs Nachtleben gezogen. «Der wollte zum Schluss kein Geld mehr haben für den Sprachunterricht», sagte Schröder.

Auch Politiker und andere Menschen, die durch ihren Beruf viele Kontakte hätten, könnten sehr einsam sein, wenn sie ihren Anzug oder ihr Business-Kostüm auszögen, sagte der Kabarettist. Schröder hat sich im Podcast «Betreutes Fühlen» mit dem Psychologen Leon Windscheid schon 2019 mit Ursachen und Folgen von Einsamkeit auseinandergesetzt.

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