Stanley-Cup-Finals: Draisaitls Oilers unter Druck

Leon Draisaitl (l) musste mit den Edmonton Oilers bereits die zweite Niederlage gegen die Florida Panthers hinnehmen. Wilfredo Lee/AP

Leon Draisaitl hat mit den Edmonton Oilers auch das zweite Spiel in den Finals um den Stanley Cup verloren. Nach einer offensiv erneut enttäuschenden Vorstellung unterlag das NHL-Team aus Kanada den Florida Panthers 1:4.

Das vorentscheidende dritte Gegentor kassierten die Oilers in den letzten Sekunden einer Unterzahl-Phase nach einer Strafe gegen Draisaitl, der selbst nur einen Torschuss verbuchte und in den Finals bislang nicht an seine starke Form der ersten Playoff-Runden heranreicht. Vor den anstehenden beiden Partien in Edmonton ist der Druck auf die Oilers groß.

«Wir können sicherlich besser sein», sagte Draisaitl und nahm sich selbst in die Pflicht: «Es beginnt bei mir. Ich habe sicherlich noch viel mehr zu geben. Heute Abend war es nicht mein Bestes. Das muss ich natürlich zugeben.» Zum Titel in der National Hockey League braucht es vier Siege.

Mann des Abends war Evan Rodrigues, der als erster Panthers-Profi der Geschichte einen Doppelpack in den Stanley-Cup-Finals erzielte. «Ich tue, was auch immer notwendig ist, das war schon immer mein Ansatz», sagte er im US-Fernsehen.

32 Schüssen ohne Treffer

Dabei waren die Oilers nach 32 Schüssen ohne Treffer beim 0:3 in Spiel eins dieses Mal mit dem ersten Versuch erfolgreich und in Führung gegangen. Mattias Ekholm erzielte in der zwölften Minute das erste Stanley-Cup-Tor für Edmonton seit der letzten Final-Teilnahme vor 18 Jahren. Die Mannschaft mit den drei erfolgreichsten Angreifern der Playoffs - Connor McDavid, Evan Bouchard und Draisaitl - brachte es nach zwei Dritteln aber auf lediglich sechs weitere Torschüsse.

«Wir tun, was wir das ganze Jahr machen. Das sind großartige Spieler die ihre Chancen bekommen werden, aber wir sind stark in der Defensive. Das klappt bislang gut für uns», sagte Rodrigues. Sein Doppelpack sorgte nach dem Ausgleich durch Niko Mikkola für die Vorentscheidung. Das vierte Tor erzielte Aaron Ekblad zweieinhalb Minuten vor Schluss ins leere Tor, als Edmonton alles riskierte und ohne Torwart agierte.

Dem zweiten Treffer von Rodrigues ging eine Strafzeit für Draisaitl voraus, der seinen Gegenspieler Alexander Barkov mit dem Ellenbogen am Kinn traf und dafür zwei Minuten aussetzen musste. Barkov kam nach der Szene nicht mehr zurück aufs Eis. Nach 34 erfolgreich überstandenen Unterzahlsituationen in diesen Playoffs beendete Rodrigues diese Serie der Oilers und traf. Für die Panthers war es das erste Überzahltor in den Playoffs dieser Saison. «Unsere Mentalität hat sich im dritten Drittel etwas verändert und wir haben es behandelt wie ein normales fünf gegen fünf», berichtete Rodrigues.

Nach seiner beeindruckenden Serie mit 13 Playoff-Partien in Serie mit mindestens einem Scorerpunkt steht Draisaitl in den Finals bei null Torbeteiligungen in zwei Spielen, McDavid kommt durch seine Vorlage zum 1:0 auf einen Scorer-Punkt bislang.

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