Eintracht-Umdenken bei Tuta?

By Simon Zimmermann

Plant Eintracht Frankfurt weiter mit Tuta - oder würde man den Brasilianer bei einem passenden Angebot abgeben? Zuletzt war von letzterem die Rede. Vor allem aufgrund seiner Wankelmütigkeit sollen die SGE-Verantwortlichen bereit gewesen sein, den 24-jährigen Verteidiger in diesem Sommer zu verkaufen.

Laut Bild soll nun aber ein Umdenken stattgefunden haben. Demnach gehöre Tuta nicht mehr zu den Spielern, mit denen die Eintracht Kasse machen könnte. Stattdessen soll der Brasilianer auch kommende Saison fest für den Kader eingeplant sein.

Das liegt eher weniger am Markt für den noch bis 2026 unter Vertrag stehenden Abwehrspieler, dessen Marktwert zuletzt von geschätzten 15 auf zwölf Millionen Euro leicht gefallen ist. Viel eher habe die Kader-Situation die SGE-Bosse und vor allem Trainer Dino Toppmöller dazu veranlasst. Zwar kommt mit Aurele Amenda ein neuer, sehr talentierter Innenverteidiger dazu, für den die Eintracht fast zehn Millionen Euro Ablöse gezahlt hat. Üppig besetzt wird das Aufgebot in der Defensive dennoch nicht sein.

Das gilt insbesondere für die Saisonvorbereitung. Mit Robin Koch (mit Deutschland bei der EM) und Willian Pacho (mit Ecuador bei der Copa America) werden zwei Stammspieler einen Teil der Vorbereitung verpassen. Und auch Amenda wird voraussichtlich erst Mitte August einsteigen können. Der Schweizer laboriert noch an einer Muskelverletzung.

Damit bliebe nur noch Tuta von den etablierten Abwehrspielern übrig, mit denen Toppmöller im Sommer die neuen Abläufe einstudieren kann. Der Brasilianer erntet immer wieder kritik, weil seine Leistungen nicht konstant genug sind. Auf der anderen Seite ist sein Potenzial groß. Und auch in der abgelaufenen Saison gehörte er erneut zum absoluten Stammpersonl. 30 von 34 Bundesliga-Spielen bestritt er von Beginn an. Seine Flexibilität ist ebenfalls ein Vorteil. Tuta kann sowohl innen als auch außen Verteidigen - egal ob in einer Dreier- oder Viererkette. Toppmöller setzte ihn vergangene Saison auch im defensiven Mittelfeld ein.

Auch dort ist die Eintracht nach dem Karriereende von Sebastian Rode nicht allzu üppig besetzt. Pascal Groß gilt zwar als Wunschkandidat. Vor allem wenn Fabian Hürzeler bei Brighton als Trainer übernimmt, scheint ein Wechsel von Groß aber fraglich. Laut Sky-Transferexperte Florian Plettenberg hat Hürzeler bereits deutlich gemacht, dass er weiter auf den deutschen Nationalspieler bei Brighton setzen möchte.


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