Getötete Valeriia: Ermittler haben noch keine heiße Spur

Ein Brief mit der Aufschrift «In Liebe für Valeriia», Teddybären, Blumen und Kerzen sind in der Nähe der Wohnung des getöteten Mädchens auf dem Fußweg abgelegt. Robert Michael/dpa

Die Ermittlungen nach dem gewaltsamen Tod der neunjährigen Valeriia aus Döbeln laufen weiter auf Hochtouren. Eine heiße Spur zu einem oder mehreren Tatverdächtigen gebe es bislang noch nicht, sagte Oberstaatsanwältin Ingrid Burghart am Freitagmorgen auf Anfrage. Es würden weiter Zeugen vernommen und Spurten ausgewertet. Auch zur Todesursache wollte sie sich nicht äußern.

Valeriia war am Morgen des 3. Juni auf dem Weg zur Schule spurlos verschwunden. Nach tagelanger Suche wurde am Dienstag ihre Leiche in einem Wald bei Döbeln gefunden. Sie wurde Opfer eines Verbrechens, nach ersten Untersuchungsergebnissen aber nicht sexuell missbraucht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Totschlag und Mord.

Die Ermittlungen konzentrieren sich laut Burghart auf das «soziale Umfeld» des Mädchens. Das schließe die Familie, Bekannte, Freunde und auch mögliche Kontakte zu Sportvereinen oder der Schule ein.

An Freitagabend wollen die Einwohner von Döbeln der getöteten Valeriia mit Kerzen in den Händen um 18.00 Uhr auf dem Obermarkt gedenken. Zudem soll es am Sonntag einen Gedenkgottesdienst geben. Seit der Todesnachricht haben viele in der Nähe der Wohnung von Valeriias Familie Blumen, Kerzen und Plüschtiere niedergelegt. Das an diesem Wochenende geplante Stadtfest wurde abgesagt.

Auf der Suche nach dem ukrainischen Mädchen waren mehr als 400 Polizisten im Einsatz. Robert Michael/dpa

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