Nach Terzić-Abschied vom BVB – Mats Hummels muss wohl gehen

Edin Terzić (l.) verlässt den BVB, bei Mats Hummels (r.) steht die Entscheidung noch aus.

Im Winter noch hielt der BVB der öffentlichen Kritik zum Trotz an Trainer Edin Terzić fest, stellte ihm mit Nuri Şahin und Sven Bender lediglich zwei neue Co-Trainer an die Seite. Im Sommer nun trennen sich die Wege vom Übungsleiter und Borussia Dortmund aber doch.

Das verkündete der Bundesligist am Donnerstag zur Überraschung von Fans und Expert:innen. Die Rückrunde verlief schließlich deutlich besser als die erste Saisonhälfte, so hatte der Coach den BVB kürzlich noch ins Finale der Champions League geführt.

Edin Terzić will BVB-Neustart nicht im Weg stehen

Zumindest dem offiziellen Statement zufolge handelt es sich um eine Entscheidung, die Edin Terzić aus freien Stücken getroffen hat. In der Mitteilung des Traditionsklubs erläutert er die Hintergründe:

"Ich habe die Verantwortlichen nach unserem Endspiel in Wembley um ein Gespräch gebeten, weil ich nach nunmehr zehn Jahren beim BVB, davon fünf Jahre im Trainerteam und zweieinhalb Jahre als Cheftrainer, das Gefühl habe, dass der anstehende Neustart von einem neuen Mann an der Seitenlinie begleitet werden sollte. Jeder, der mich kennt, weiß, dass während dieses Entscheidungsprozesses der vergangenen Wochen zwei Herzen in meiner Brust geschlagen haben. Aber auch nach intensiven Gesprächen hat sich mein Grundgefühl nicht geändert."

In Dortmund verabschiedet sich der langjährige Boss Hans-Joachim Watzke in diesem Jahr aus dem operativen Geschäft. Lars Ricken rückt dafür auf, Sebastian Kehl und Sven Mislintat sollen die Entwicklung des Kaders vorantreiben.

In eben jenem gibt es ebenfalls gravierende Veränderungen. Mit Marco Reus hat sich zuletzt eine der größten Vereinslegenden verabschiedet, sein Ziel ist noch offen. Auch Marius Wolf und Mateu Morey verlassen Borussia Dortmund in diesem Sommer.

Die Leihspieler Ian Maatsen und Jadon Sancho kehren zumindest vorerst nach England zurück, weitere große Namen könnten gehen. Einer davon ist Mats Hummels.

Hummels-Entscheidung wird noch im Juni erwartet

Der Vertrag des Innenverteidigers läuft Ende Juni aus. "Tatsächlich keine Ahnung", sagte er nach dem Finale in der Champions League beim ZDF, als er auf seine Zukunft angesprochen wurde: "Fühlt sich komisch an, wird alles in den nächsten Wochen entschieden. Keine Ahnung, was bei mir im Juli passiert. Ich mag die Situation, aber ein bisschen komisch ist es auch."

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Hummels, der in der Königsklasse zuletzt mit Topleistungen glänzen konnte, legte sich lediglich dahingehend fest, Europa nicht verlassen zu wollen. Dann könne er seinen Sohn, für den er sich das Sorgerecht mit Cathy Hummels teilt, nur noch selten sehen.

Gerüchte wurden daher vor allem um einen Wechsel in die italienische Serie A laut. An Interessenten scheint es dort nicht zu mangeln. Juventus Turin, die AC Mailand und die AS Roma sollen über eine Verpflichtung des 35-Jährigen nachdenken.

Bericht: Mats Hummels muss den BVB verlassen

"Die Zeichen stehen klar auf Abschied", vermeldete Sky kürzlich. Das aber war vor dem überraschenden Aus von Edin Terzić. Denn in dem Bericht über den vermeintlich bevorstehenden Hummels-Abschied wurde auch eine Hintertür geöffnet: Sollte Terzić den BVB verlassen, könne sich Hummels einen Verbleib doch vorstellen.

Das habe der Routinier intern auch kommuniziert. Hintergrund sei sein angespanntes Verhältnis zum Übungsleiter, dessen Taktik er in der Vergangenheit wiederholt, auch öffentlich, hinterfragt hat.

Meldung

Hummels könnte die klärende Saisonanalyse der BVB-Bosse nun also ganz bewusst abgewartet haben, um über seine Zukunft je nach Ausgang zu entscheiden.

Jedoch: Medienberichte legen nahe, dass Hummels trotz des Abschieds seines Trainers nicht in Dortmund bleibe. Die "Ruhr-Nachrichten" berichteten am Donnerstagnachmittag, dass der Innenverteidiger gehen muss.

Demnach plane der BVB im Sommer einen echten Neuanfang, bei dem auch für Hummels kein Platz mehr sei.