Robertson will Legendenstatus: Können die Ersten sein

Schottlands Nationaltrainer Steve Clarke (l) und Andrew Robertson sprechen während einer Trainingseinheit miteinander. Steve Welsh/PA Wire/dpa

Schottlands Kapitän Andy Robertson strebt nach der zweiten EM-Teilnahme nacheinander mit seiner Nationalmannschaft ein historisches Ziel an. «Es ist toll, sich zum zweiten Mal in Folge qualifiziert zu haben. Wir glauben an uns, dass wir die Ersten sein können, die mehr schaffen», sagte der Linksverteidiger vom FC Liverpool.

Nie kam Schottland bislang über die Gruppenphase hinaus. «Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass wir auf die Liste der anderen guten Schottland-Teams kommen, die es nicht geschafft haben», sagte der 30-Jährige. Wenn man es aber schaffe, hätte man Legendenstatus. «Das muss uns nach vorne treiben.»

Erinnerungen an Erfolge in München

Robertson hat gute Erinnerungen an die Münchner Arena. Mit dem FC Liverpool gewann er Anfang 2019 auf dem Weg zum Champions-League-Titel nach einem 0:0 im Hinspiel mit 3:1 beim FC Bayern. Trainer war Jürgen Klopp, den er auch am Freitagabend (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) im Stadion erwartet.

«Der Trainer hat mir letzte Woche geschrieben», berichtete Robertson über seinen langjährigen Coach. «Er wird das Spiel hoffentlich genießen können.» Es gebe «keine größere Bühne» als dieses EM-Eröffnungsspiel am Freitag.

Jetzt noch «stolzer» werden

«Wir wissen, dass der Gegner eine gute Mannschaft ist, aber wir sind auch eine gute Mannschaft», sagte Trainer Steve Clarke. Man sei stolz über die zweite Teilnahme an einer EM-Endrunde nacheinander. «Ich hoffe, dass wir am Ende noch stolzer sein können, dass wir etwas Besonderes erreicht haben.»

Eine riesige Fan-Gemeinde begleitet das Nationalteam. Rund 200.000 Anhänger werden in den EM-Tagen insgesamt erwartet. In der Münchner Innenstadt waren am Donnerstag schon unzählige Fans zu sehen. «Es fühlt sich an, als ob die meisten Einwohner des Landes hier sind», sagte Robertson. «Wir brauchen diese Unterstützung und wir hoffen, dass sie die nächsten zehn, elf Tage genießen werden. Wenn wir so spielen, wie wir es können, können wir hoffentlich etwas länger in Deutschland bleiben.»

Der Nationaltrainer setzt auf einen Schub durch die Fan-Unterstützung. «Es ist toll für uns, zu wissen, dass sie alle hinter uns stehen werden», sagte der 60-Jährige. «Wir hoffen, dass sich alle benehmen und Spaß haben werden.»

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