Uni Saarbrücken führt kostenloses Essen für bedürftige Studierende ein

Für viele Studierende sind die Kosten für Mensa-Essen eine Herausforderung.

Studieren ist teuer. Nicht jede:r Studierende kann von den Eltern oder anderem Familienangehörigen finanziell umfassend unterstützt werden. Und es ist nicht einfach, jeden Monat mit BAföG und Nebenjobs über die Runden zu kommen. Die Mieten sind hoch, besonders in den Großstädten. Zudem sind in den vergangenen Jahren auch in anderen Bereichen immer wieder Preise gestiegen, unter anderem für Lebensmittel.

Die Konsequenzen sind bezeichnend: Jede:r dritte Studierende ist von Armut bedroht.

Die Universität des Saaralandes in Saarbrücken will Studierenden mit Geldsorgen unter die Arme greifen. Studierende in finanzieller Notlage bekommen in den kommenden Monaten das Essen in der Mensa umsonst.

Täglich kostenlose Mahlzeit in Uni-Mensa für bedürftige Studenten

Das "Menü 1" in der Uni-Mensa kostet dort 2,80 Euro. "2,80 Euro pro Tag klingt nicht viel, aber das macht rund 50 Euro im Monat, 200 Euro im Semester. Für Studenten, den es finanziell schlecht geht, ist das eine große Summe", sagt Aya Alabbasi vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) gegenüber dem ZDF.

Meldung

Seit Juni läuft deshalb das Sommerhilfe-Projekt. Studierende erhalten im Sommersemester bei Bedarf kostenlose Mahlzeiten in der Mensa. Vier Monate lang erhalten sie einmal täglich ein vegetarisches Menü umsonst.

Studierende, die nur wenig Geld zur Verfügung haben, können sich an den AStA wenden, um eine Aktionskarte für die Mensa zu bekommen. Dort wird überprüft, ob eine finanzielle Notlage vorliegt. "Die Studenten erzählen mir, was in ihrem Leben so abgeht. Manche haben ihren Job verloren, andere kriegen kein BAföG", sagt Alabbasi.

Uni in Saarbrücken bietet Sommerhilfe zum zweiten Mal an

Finanzielle Ängste würden lähmen, sagt Nadine Cwikla von der Studienberatung der Uni Saarland. Zuerst hätten sie an der Uni nur die Winterhilfe gehabt, finanziert vom saarländische Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit. "Dann haben wir gemerkt, dass auch im Sommer die Nachfrage da ist."

Die Aktionskarte ist eine Erleichterung für die Studierenden in Saarbrücken."Die Sommerhilfe ist wichtig für mich, weil ich momentan nicht genug Geld habe", erzählt ein Student dem ZDF, der vor zwei Jahren aus Indien nach Saarbrücken kam, um dort zu studieren.

Das Sommerhilfe-Projekt wird durch den AStA der Uni und das Studierendenwerk Saar koordiniert. 1400 Euro hat die Uni dafür zur Verfügung. Dank Spenden, die auch noch aufgestockt werden können, kann sie das Projekt in diesem Sommer jetzt schon zum zweiten Mal anbieten. Rund 30 Studierende profitieren von dem Sommerhilfe-Projekt.