Whatsapp, Spanien und Geburtstag: Can im großen EM-Wirrwarr

Emre Can bei der Pressekonferenz in Herzogenaurach. Christian Charisius/dpa

Bei so viel plötzlichem EM-Glück kann man schonmal durcheinander kommen. Emre Can sorgte nach der unverhofften Nachnominierung durch Bundestrainer Julian Nagelsmann und seinem Joker-Tor beim 5:1 gegen Schottland bei seinem Medienauftritt im Teamquartier in Herzogenaurach jedenfalls für große Lacher.

Erst verlegte er den Geburtstag seiner Frau um einen Tag nach vorn, dann wusste er nicht so genau, wer seine drei Mitbewohner im EM-Appartement sind. Immerhin Kollege Robert Andrich hat er im Basecamp in Herzogenaurach in dem Holz-Wohnblock schon einmal gesehen. Der 30-Jährige quittierte seine eigenen Wissenslücken aber mit einem Augenzwinkern.

Verpasster Anruf von Nagelsmann

Schließlich war auch schon die Kommunikation mit Nagelsmann am Mittwoch - dem Tag der nachträglichen EM-Berufung für den erkrankten Aleksandar Pavlovic - holprig gewesen. «Am Mittwoch hatte ich das erste Mal Kontakt zum Bundestrainer, vor fünf Tagen, äh, vier Tagen. Den ersten Anruf habe ich verpasst. Dann hat er mir eine Whatsapp geschrieben. Dann habe ich ihn angerufen, ist er nicht rangegangen und dann hat er mich wieder zurück angerufen», erzählte der Kapitän von Borussia Dortmund.

Er habe dabei mit seiner Frau am heimischen Frühstückstisch gesessen. «Sie war sehr, sehr glücklich», berichtete Can. Dabei musste der gemeinsame Spanien-Urlaub storniert werden. Und am Geburtstag von Frau Can war der Gatte auch nicht zu Hause. Der war am Freitag, ach nein, am Samstag, wie Can gerade noch einfiel. Blumen gab es sicher trotzdem.

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