Großbritannien: Russisches Atom-U-Boot vor Küste gesichtet

Auf der Suche nach Nato-Schwachstellen?

Russisches Atom-U-Boot vor britischer Küste gesichtet

Russisches Atom-U-Boot im Hafen von Havanna (Archivbild): Putin hat versprochen, den Westen für seine Unterstützung der Ukraine zu "bestrafen". (Quelle: YAMIL LAGE/getty-images-bilder)

Russisches Atom-U-Boot im Hafen von Havanna (Archivbild): Putin hat versprochen, den Westen für seine Unterstützung der Ukraine zu "bestrafen". (Quelle: YAMIL LAGE/getty-images-bilder)

Vor der britischen Küste ist ein russisches Atom-U-Boot gesichtet worden. Die militärischen Kommandeure fürchten, dass das U-Boot nach Schwachstellen im Nato-Bereich suchte.

Ein hochmodernes russisches Atom-U-Boot ist in der Nähe von Großbritannien aufgespürt worden. Das U-Boot namens "Kazan" sei gerade von der Westküste Irlands entlang Richtung Schottland gefahren, als es entdeckt wurde. Dies berichtet die britische Zeitung "Express". Der Vorfall ereignete sich, kurz nachdem westlichen Verbündeten auf dem G7-Gipfel beschlossen haben, die Ukraine mit weiteren Raketen und einem Darlehen in Höhe von 40 Milliarden Pfund (47,2 Milliarden Euro) zu unterstützen – finanziert aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten.

Die "Kazan", ein hochmodernes U-Boot der Yasen-Klasse, wurde durch ein britisches RAF Poseidon P8 Anti-U-Boot-Flugzeug entdeckt. Sonarbojen wurden abgeworfen, um Aktivitäten unterhalb der Wasseroberfläche zu erkennen. Die militärischen Kommandeure fürchten, dass das Atom-U-Boot nach Schwachstellen im Nato-Bereich suchte.

Es war angenommen worden, dass die "Kazan" zunächst nach Venezuela fahren würde, bevor sie im Commonwealth-Staat Guyana landet. Dort patrouilliert zurzeit das königliche Marinepatrouillenschiff "HMS Trent" als Zeichen der Unterstützung gegen zunehmende Grenzstreitigkeiten durch das von Russland unterstützte Venezuela.

Der Vorfall vor der britischen Küste war dabei nicht der einzige seiner Art. Vor Kurzem ist ein russisches Atom-U-Boot in der kubanischen Hauptstadt Havanna eingelaufen. Dieses wurde dort allerdings erwartet. Mehr dazu lesen Sie hier.

Das dürfte den internationalen Druck auf Russland weiter erhöhen

Die Nachricht vom Standort des russischen Schiffs wurde an das ständige gemeinsame Hauptquartier in Northwood weitergegeben. Sowohl der Premierminister als auch der Verteidigungsminister wurden informiert, so der Bericht des "Express".

Justin Crump, ein Experte für Risikoanalysen, merkte an: "Es ist wichtig zu bedenken, dass es sich nicht um russische Gelder handelt, sondern um die Zinsen, die aus diesen erwachsen und das Darlehen von 40 Milliarden Pfund an die Ukraine garantieren." Zudem unterzeichnete US-Präsident Joe Biden ein Zehn-Jahres-Sicherheitspakt gemeinsam mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Diese Entwicklung dürfte den internationalen Druck auf Russland weiter erhöhen. Währenddessen hat Präsident Putin versprochen, den Westen für seine Unterstützung der Ukraine zu "bestrafen". Der konkrete Ausgang dieser Spannungen bleibt allerdings ungewiss.

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