#GamerLeaksDE: Zocken in Deutschland bedeutet auch Seximus und Rassismus

Sexismus und Rassismus sind ein andauerendes Problem in der Gaming-Szene. Mit dem Hashtag #GamerLeaksDe werden nun Betroffene aus der Community dazu aufgefordert, ihre eigenen Erlebnisse mit Diskriminierung zu teilen.

Ist das wirklich nötig?

Ja! Das bewies erst kürzlich ein Beispiel aus dem beliebten Western-Epos "Red Dead Redemption 2". Besonders hohe Aufmerksamkeit bekam das Game in der vergangenen Woche in einem ziemlich hässlichen Zusammenhang. Dabei tauchte ein Video mit dem Titel "Red Dead Redemption 2 – Nervige Feministin verprügelt" auf. Es zeigte zum einen: Im Spiel ist es möglich, Frauenrechtlerinnen zu verprügeln. Zum anderen: Youtuber feierten das auch noch.

Die ganze Geschichte:

"Nervige Feministin verprügelt" – diese "Red Dead Redemption 2" -Szene sorgt für Ärger

Unter dem Video folgten vor allem antifeministische Kommentare. Hier nur zwei davon:

"Alle Feministinnen brauchen eine ordentliche Klatsche von einem Mann."
"Es war ein Fehler, Frauen das Wahlrecht zu geben."

Kurzzeitig hatte YouTube Videos mit solchen Szenen zwar gelöscht, trotzdem waren sie später wieder auf der Plattform zu finden. Es dauerte auch nicht lange, bis ähnliche Videos auftauchten.

Passend sind jetzt hunderte von Usern dem Aufruf von "De2Gamer" gefolgt und erzählen unter #GamerLeaksDE ihre eigenen Erlebnisse. Minütlich werden es mehr.

Hier der Aufruf:

Hier einige Tweets:

Doch ähnlich schon wie bei #Gamergate hat auch der neue Hashtag ein Problem: Gamer selbst reden die Zeugenberichte klein, fühlen sich angegriffen und versuchen den Hashtag für sich zu kapern.

So wie hier:

Hier:

Hier:

Oder hier:

Sie bekommen dafür prominente Unterstützung. Wie hier zum Beispiel vom umstrittenen YouTuber "Unge" – der seinen Tweet inzwischen gelöscht hat:

Ein weiterer Hashtag, der das Internet gerade beschäftigt:

#ThisIsNotConsent – warum Frauen gerade Fotos ihrer Tangas im Netz posten

Schöner sind da Emojis im Real Life:

Video: watson/Marius Notter, Lia Haubner

Pssssst! Das Internet ist nicht nur schlecht: