Bettwanzen-Alarm: So packst du deinen Koffer nach dem Urlaub richtig aus

Aufpassen beim Auspacken: Im Koffer kann eine unangenehme Überraschung lauern.

Wer zurück aus dem Urlaub ist, kommt um eines nicht herum: den Koffer auszupacken. Während einige den Koffer erst noch ein paar Tage liegen lassen, machen sich andere direkt ans Werk. Zur Routine aber gehört für viele, den Koffer aufs Bett zu legen und zur Tat zu schreiten. Doch davon sollten Reisende unbedingt absehen.

Zwischen den neu gekauften Riemensandalen und den nicht abgeschickten Postkarten können sich auch unerwünschte Souvenirs verstecken: Ein Experte warnt vor Bettwanzen.

Bettwanzen: Koffer nicht auf dem Bett auspacken

Ohne Aufsehen zu erregen, krabbelt das Ungeziefer in Koffer und Taschen. Ist der Reißverschluss einmal zu, werden die Bettwanzen zum ständigen Reisebegleiter, immer auf der Suche nach der nächsten Mahlzeit. Davon berichtet aktuell ein britischer Matratzenhersteller im "Mirror". Sie können sich auf Betten oder der Couch einnisten.

Daher empfiehlt der Matratzenexperte Martin Seeley, das Reisegepäck unter keinen Umständen im Schlafzimmer auszupacken. Außerdem sollte darauf geachtet werden, einen harten Fußboden als Untergrund zu wählen. Auf Teppichen seien Bettwanzen nur schwer zu erkennen.

Damit du die fünf Millimeter großen Tiere beim Auspacken nicht übersiehst, rät der Experte, eine Taschenlampe zur Hilfe zu nehmen. Die Nähte, Falten und Taschen lassen sich damit besser ausleuchten. Zusätzlich kannst du dein Gepäck auch absaugen.

Bettwanzen: Oft sind sie mit dem bloßen Auge kaum sichtbar.

Ständiger Bettenwechsel: Gefahr für Bettwanzen im Urlaub ist hoch

Bettwanzen fühlen sich in unübersichtlichen und voll gestellten Räumen am wohlsten, dreckig muss es für die blutsaugenden Parasiten nicht sein. Sie sind daher kein Zeichen von mangelnder Hygiene.

Doch der ständige Bettenwechsel in Hotels begünstigt die Verbreitung der lästigen Insekten. Seit dem erhöhten Reiseaufkommen nach der Corona-Krise wurden die Bettwanzen zur Plage, sodass auch Deutschland zunehmend damit zu kämpfen hat.

"Die Bettwanzen-Situation in Deutschland ist in den letzten zehn Jahren schlimmer geworden", bestätigt auch Kai Scheffler, Bundesvorsitzender des Deutschen Schädlingsbekämpfer-Verbands e. V. gegenüber "FOCUS online".

Doch woran kannst du einen Bettwanzen-Befall überhaupt erkennen?

Bettwanzen: Daran erkennst du, dass sie da sind

Bettwanzen sind nicht leicht zu finden. Sie bewegen sich hauptsächlich nachts, um sich Nahrung zu suchen. Weil sie sich tagsüber in den Ritzen von Bettgestellen oder hinter Steckdosen verstecken, hinterlassen sie kaum Spuren.

Ein erster Verdacht besteht jedoch, wenn du kleine Kot- oder Blutflecken in Form von dunklen Punkten auf Möbeln oder Bettlaken entdeckst. Auch der süßliche Geruch von Bittermandel kann ein Indiz dafür sein, dass sich in deinem Zimmer Bettwanzen befinden. Juckende Bissstellen oder Quaddeln, besonders an Armen, Beinen und im Gesicht, sind ebenfalls ein Zeichen für Bettwanzen.

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Bettwanzen verursachen Juckreiz, sind aber ungefährlich

Doch der Experte beruhigt: Es sei unwahrscheinlich, dass sich die Insekten auch Zuhause einnisten. "Nur einer von zehn Fällen ist tatsächlich auch ein Privathaushalt", erklärt Scheffler weiter.

Zudem sind Bettwanzen gesundheitlich ungefährlich und werden nicht mit der Übertragung von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht. Die Bisse der Tiere verursachen zwar einen Juckreiz, innerhalb einer Woche ist dieser aber meist wieder abgeheilt.