Fußball-EM 2024: Mbappé vor EM-Auftakt in Sorge um seine Heimat

Der EM-Spielball für die UEFA EURO 2024 liegt auf dem Rasen. ©picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

Frankreichs Kapitän und Superstar Kylian Mbappé macht sich vor den Neuwahlen in seiner Heimat große Sorgen um sein Land. Der aktuellen Situation nach der Europawahl misst Mbappé eine größere Bedeutung als dem französischen EM-Auftaktspiel am Montag (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Düsseldorf gegen Österreich zu. "Man muss trennen, was wichtig ist und was nicht. Das Spiel ist extrem wichtig. Es gibt aber auch Dinge, die wesentlich wichtiger sind als das Spiel morgen", sagte Mbappé am Sonntag in Düsseldorf. "Dies ist ein wichtiger Moment in der Geschichte unseres Landes. Vielleicht ist er so wichtig wie noch nie."

Vom 30. Juni bis 7. Juli sind die Franzosen aufgerufen, über die Zusammensetzung des Parlaments abzustimmen, nachdem Staatspräsident Emmanuel Macron nach der Europawahl Neuwahlen angesetzt hatte. "Ich will jetzt zur jungen Generation in unserem Land sprechen", sagte Mbappé, bevor er auf das Spiel gegen Österreich zu sprechen kam.

"Wir können etwas verändern. Wir haben die Zukunft unseres Landes in unserer Hand", sagte der 25-Jährige. "Ich rufe alle jungen Menschen auf, zur Wahl zu gehen. Die Menschen müssen sich mit unseren Werten identifizieren können."

Bei der Europawahl hatte die Partei Macrons nur knapp 15 Prozent der Stimmen bekommen, die rechtsnationale Partei Rassemblement National dagegen mehr als 31 Prozent. Vor Mbappé hatte bereits Inter Mailands Marcus Thuram die Situation in Frankreich als "ernst" bezeichnet und deutliche Stellung gegen Rassemblement National bezogen.

"Ich teile seine Position und stehe voll dahinter", sagte Mbappé zu den Äußerungen des früheren Gladbachers Thuram und kündigte rund um das Spiel am Montag eine Botschaft des Teams an die Franzosen an. "Es wird da was geben", sagte Mbappe.

Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps äußerte sich deutlich verhaltener und deutete an, dass das EM-Turnier für ihn Priorität habe. "Nach der Euro können wir gerne darüber sprechen", sagte Deschamps angesprochen auf Mbappés Worte. Der französische Fußballverband hatte zuvor bereits vor zu großer Politisierung des eigenen Teams gewarnt.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++