3 Tricks: So vermeidet man Urlaubsstress

Oft sind die eigenen Erwartungen an den Urlaub sehr hoch, was Stress erzeugt. Robert Günther/dpa-tmn

Der Sommerurlaub steht vor der Tür und die Vorfreude ist groß. Doch die Vorbereitung auf die Reise kann schnell stressig werden. Zwei Expertinnen des Zentrums für Seelische Gesundheit des Asklepios Klinikums Harburg, Dr. Bettina Löhberg und Nicole Plinz, geben Ratschläge, wie man entspannt in den und aus dem Urlaub kommt.

1. Urlaubsziele überprüfen

Die Wahl des Reiseziels sollte den persönlichen Wünschen entsprechen, statt den Erwartungen anderer zu folgen. Nicole Plinz, Therapeutische Leitung im Zentrum für Stressmedizin: «Da fährt man dann nach Thailand, obwohl man eigentlich nach Amrum will – und kommt gestresst und unglücklich zurück. Fragen Sie sich: Will ich ein Bild erfüllen oder meine Wünsche?» Die richtige Wahl des Urlaubsziels kann die Erholung wesentlich verbessern.

2. «Erlaubnis» zur Entspannung

Oft sind die auch die eigenen Erwartungen an den Urlaub sehr hoch, was zusätzlichen Druck erzeugt. Dr. Bettina Löhberg, Oberärztin im Zentrum für Stressmedizin: «Urlaubmachen ist nicht einfach! Die freie Zeit wird meist mit sehr hohen Erwartungen aufgeladen: Es soll harmonisch werden, spannend, erholsam – all diese Ansprüche machen Stress.» Daher sollte man sich jeden Tag Zeit für planlosen Müßiggang geben: «einfach nichts oder ziellos irgendwas tun».

3. Das Gehirn überlisten

Auch wenn wir nicht immer am Traumziel sein können, hilft es, sich Sehnsuchtsorte vorzustellen und das Gehirn schon zwischendurch in den Urlaub zu schicken, wie Nicole Plinz erklärt: «Da mehrere seiner Bereiche nicht in der Lage sind, zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden, können Sie sich Sehnsuchtsorte auch einfach nur vorstellen. Das Gehirn denkt dann, es sei vor Ort.» Diese Technik kann schon im Alltag für Entspannung sorgen.

Zusätzlich empfehlen die Expertinnen, einen Puffer zwischen letztem Arbeits- und erstem Urlaubstag sowie zwischen letztem Urlaubstag und erstem Arbeitstag einzubauen. Und: «Eine gute Organisation kann helfen, etwa der großzügige Umgang mit den Wünschen anderer», so Plinz.

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