Ausverkauf droht: Interne Unruhen beim VfB Stuttgart wegen Abgängen?

By Lennart Sörnsen

Vom Abstiegskandidaten zum Vizemeister - der VfB Stuttgart hat in der abgelaufenen Saison eine ebenso bemerkenswerte wie überraschende Entwicklung genommen. Unter Trainer Sebastian Hoeneß haben sich einige Stars der Schwaben prächtig entwickelt und sind zu wahren Shootingstars der Liga geworden, auch im EM-Kader der deutschen Nationalmannschaft sind viele VfB-Stars zu finden.

Doch der Erfolg der Stuttgarter hat natürlich auch andere Vereine auf den Plan gerufen. Ein Problem für die Stuttgarter, denn viele Verträge stammen noch aus dem Abstiegskampf, sind entsprechend niedrig dotiert und haben zum Teil vergleichsweise günstige Ausstiegsklauseln.

Der große Ausverkauf droht. Neben dem bereits feststehenden Abgang von Hiroki Ito zu den Bayern dürfte auch die geballte Sturmpower von Serhou Guirassy kaum zu halten sein, dazu gibt es immer mehr Fragezeichen bei Deniz Undav. Guirassy könnte den Verein dank einer Ausstiegsklausel günstig verlassen, Undav war ohnehin nur ausgeliehen und wird wohl zu Brighton & Hove Albion in die Premier League zurückkehren, da die Seagulls eine Rückkaufoption besitzen sollen.

Zudem stehen weitere Stars wie Abwehrchef Waldemar Anton, Flügelflitzer Chris Führich und Spielmacher Enzo Millot auf der Liste anderer Vereine.

Der drohende Ausverkauf könnte zu einem Teufelskreis führen. Einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge sollen einige Spieler intern befürchten, dass dem VfB durch die vielen möglichen Abgänge ein sportlicher Absturz drohe, weshalb Stars wie Anton die Situation mit Sorge beobachten. Am Ende könnten die drohenden Abgänge wie in einem Teufelskreis also erst recht zu Wechseln führen. Für die Vereinsführung ist die Situation kompliziert, es bräuchte weitere wichtige Signale bei Führungsspielern - wie die bereits abgeschlossene Vertragsverlängerung von Atakan Karazor.


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