US-Wahl: Im Falle eines Biden-Siegs – Donald Trump hat einen Plan

Donald Trump will die US-Wahlen im November 2024 für sich entscheiden. Falls dies nicht gelingt, will er handeln.

Der Wahlkampf des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump für die Präsidentschaftswahlen im Herbst wird durch zahlreiche Vorwürfe gegen seine Person getrübt. Sein Kontrahent, der US-Präsident Joe Biden, warnt vor dem verurteilten Straftäter. Trump sei eine Gefahr für die Demokratie, sagt er.

Doch trotz des Urteils wegen der Verschleierung von Schweigegeld hält Trump an seinen persönlichen Ambitionen fest. Klar ist: Er will sich im November bei den US-Präsidentschaftswahlen erneut zum Präsidenten der Vereinigten Staaten wählen lassen.

Er geht offenbar fest davon aus, dass dies auch so kommen wird. Für den Fall, dass Biden die Wahlen für sich entscheiden würde, steht aber offenbar schon ein Plan im Republikaner-Lager. Dies geht aus einem Video hervor, das heimlich aufgenommen wurde und an die Öffentlichkeit geraten ist.

Video verrät Trump-Pläne im Falle einer Niederlage bei der Wahl

Das Video soll einem Bericht von "Rolling Stone" zufolge die Journalistin Lauren Windsor heimlich aufgenommen haben. Es entstand demnach bei einer Veranstaltung auf Trumps Anwesen Mar-a-Lago. Das Video soll dem Medium exklusiv vorliegen. Demnach ist sich Roger Stone, ein Ex-Trump-Berater, absolut sicher, dass Trump im November gewinnen wird.

Trump im Anwesen Mar-a-Lago: Eine eventuelle Niederlage will er nicht akzeptieren.

Andernfalls will man im Republikaner-Lager bereits spätestens am Tag nach der Wahl handeln, wie aus dem Video laut "Rolling Stone" hervorgehen soll. Demnach hat man offenbar aus der Niederlage im Jahr 2020 gelernt. Stone sagt dazu in dem Video:

"Wir haben beim letzten Mal keine Vorbereitungen getroffen, keine. Es gibt technische und rechtliche Schritte, die wir unternehmen müssen, um zu versuchen, eine ehrlichere Wahl durchzuführen. So weit sind wir noch nicht, aber es gibt Dinge, die wir tun können."

Mit diesen "Dingen" meint der Polit-Stratege etwa die Anfechtung der Wahl. Sollte Biden den Wahlsieg für sich gewinnen, wolle man die Amtseinführung rechtlich verhindern.

USA: Republikaner wollen Biden-Sieg mit vielen Anwälten anfechten

Diesmal sei das Team von Trump besser vorbereitet als vor vier Jahren. Und zwar mit einer Armada von Anwält:innen. "Wenn wir es diesmal tun, haben wir wenigstens einen Anwalt und einen Richter – die Telefonnummer griffbereit", sagt Stone in dem Video.

Roger Stone enthüllt ungewollt eventuelle Pläne für nach der US-Wahl.

Auch Steve Bannon, der Ex-Stratege Trumps und die Schwiegertochter Lara Trump wollen bei der Wahl ganz genau hinschauen. So wolle Letztere, die auch Co-Chefin des Nationalen Organisationsgremium der Republikanischen Partei (RNC) ist, hunderttausende Wahlbeobachter:innen stellen. Diese sollten die Wahl im Blick behalten, um etwaige Unregelmäßigkeiten zu dokumentieren.

In einer Pressemitteilung des RNCs hatte Trump bereits angekündigt: "Die richtigen Leute für die Auszählung der Stimmzettel zu haben, ist ebenso wichtig wie die Beteiligung der Wähler am Wahltag."

Demokraten fürchten Wahl-Manipulation durch Trump-Team

Wahlbeobachter:innen sind eigentlich ein normaler demokratischer Bestandteil des politischen Prozesses in den USA. Expert:innen sind allerdings angesichts des möglichen Ausmaßes besorgt, wie etwa NBC News berichtet. So könne der normale Wahlablauf gestört und Wähler und Wählerinnen eingeschüchtert werden.

So hat sich auch Marc Elias, der Anwalt der Demokraten, nach der Ankündigung der Republikaner besorgt gezeigt. "Ich denke, dass sie eine massive Wählerunterdrückungsaktion durchführen werden, an der sehr, sehr viele Menschen und sehr, sehr viele Anwälte beteiligt sein werden", hatte er gewarnt. Man müsse die RNC wortwörtlich ernst nehmen.

USA: Donald Trump startet 2024 mit Verschwörungstheorie über Kapitolsturm

Diese Befürchtung wird nun durch das Video unfreiwillig von Roger Stone untermauert. Stone behauptete außerdem, dass die Wahl im Jahr 2020, als Biden den Sieg für sich einfuhr, "gestohlen" worden sei. Schon jetzt stellen gewisse Republikaner-Kreise die Integrität der kommenden Wahlen im Herbst infrage. Übrigens führte Trumps öffentlichkeitswirksames Beschweren und Gerede von Betrug damals zum Sturm auf das Kapitol.