Neue Technik könnte Durchbruch bei Smartwatch-Akku bringen

Dank ständiger technologischer Fortschritte werden Smartwatches zwar immer vielseitiger im Alltag einsetzbar. Doch die Akku-Laufzeit ist ein Problem.

Ob Apple Watch, Samsung Galaxy Watch oder Google Pixel Watch: Smartwatches haben in den vergangenen Jahren einen bemerkenswerten Aufstieg erlebt. Während die einen sie überflüssig finden, wollen andere nicht mehr darauf verzichten müssen.

Klar ist: Von einfachen Schrittzählern haben sie sich zu leistungsstarken Mini-Computern am Handgelenk entwickelt. Diese multifunktionalen Geräte bieten weit mehr als nur die Zeitangabe: Sie überwachen unsere Gesundheit, halten uns über Nachrichten und Anrufe auf dem Laufenden oder können als digitales Portemonnaie genutzt werden.

Dank ständiger technologischer Fortschritte werden Smartwatches zwar immer vielseitiger im Alltag einsetzbar. Doch die Akku-Laufzeit stellt oft ein Problem dar. Die Smartwatch ständig laden zu müssen, kann ganz schön nerven. Doch nun könnte eine vielversprechende Lösung aus dem Bereich der Solid-State-Batterien kommen.

Die Akku-Laufzeit nervt viele Smartwatch-Besitzer:innen.

Smartwatch: Unternehmen plant neue Technologie für Batterien

Solid-State-Batterien bieten entscheidende Vorteile: Sie sind etwa deutlich dünner als die gängigen Lithium-Ionen-Akkus, die in den meisten elektronischen Geräten zum Einsatz kommen. Während die Implementierung dieser Technologie in vielen Bereichen noch aussteht, arbeitet die Industrie intensiv an der Weiterentwicklung dieser innovativen Batterien.

Die TDK Corporation aus Japan hat in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass sie unter der Marke CeraCharge eine neue Festkörperbatterie entwickelt hat. Dieses neue Material erreicht eine Batteriedichte von 1000 Wh/L. Das ist vergleichbar mit den Werten, die Xiaomi im vergangenen Jahr erzielt hat.

Bemerkenswert ist, dass diese Dichte 100-mal höher ist als bei bisherigen Solid-State-Batterien. Ermöglicht wird dies durch den Einsatz eines oxidbasierten Elektrolyts und Anoden aus einer Lithiumlegierung. Diese Kombination erlaubt es, mehr Energie in ein extrem kompaktes und dünnes Gehäuse zu packen, wie "chip.de" berichtet.

Die Akku-Laufzeit der Smartwatches nervt viele Nutzer:innen.

Neue Technologie bringt längere Akku-Laufzeit bei Smartwatches

TDK plant, die neuen Solid-State-Batterien in kleinere Geräte wie Wearables zu integrieren, im Gegensatz zu Elektroautos oder Smartphones, wie es Xiaomi vorhat. Zudem würden diese Batterien den EU-Batterievorschriften entsprechen, die den Ersatz von Knopfzellen durch wiederaufladbare Batterien vorsehen.

Zu den Hauptvorteilen der neuen Batterietechnik gehört laut "chip.de" eine deutlich längere Akku-Laufzeit. Drahtlose Kopfhörer, smarte Ringe und Smartwatches könnten zudem dadurch noch dünner und leichter werden. Ein weiteres entscheidendes Merkmal dieser Batterien ist zudem ihre hohe Sicherheit: Sie sind feuer- und explosionssicher.

Aber: Trotz der vielversprechenden Vorteile wird es wahrscheinlich noch einige Jahre dauern, bis diese Technologie in den genannten Geräten zur Anwendung kommt. Grund sind etwa die derzeit noch hohen Produktionskosten für Solid-State-Batterien in der Massenproduktion.

Viele Menschen schätzen Smartwatches vor allem beim Sport.

Dennoch könnte die neue Technologie die Zukunft sein. Funktioniert alles wie geplant, müssen Smartwatches künftig vielleicht nur noch alle paar Wochen geladen werden.