EM 2024: TV-Experte mit Arroganz-Vorwurf an England

Harry Kane (r.) startete mit den Engländern mit einem Sieg in die EM-Gruppenphase

Es ist der ewige Traum der englischen Nationalmannschaft: endlich wieder einen großen Titel gewinnen. Nach dem WM-Triumph 1966 blieb der Trophäenschrank der "Three Lions" leer. Zuletzt verpasste das Team von Trainer Gareth Southgate den EM-Titel 2021. Im Finale mussten sich Harry Kane und seine Mitspieler den Italienern im Elfmeterschießen geschlagen geben.

Aus diesem Grund sind die Augen nun auf das aktuelle Team gerichtet. Jude Bellingham, der bereits im ersten Gruppenspiel den Siegtreffer erzielte, gilt als Hoffnungsträger für die englischen Fans.

Höre hier den Trailer des neuen watson-Podcasts "Toni Kroos – The Underrated One" – natürlich kannst du ihn auch gerne direkt abonnieren:

EM 2024: Irischer TV-Experte geht auf Declan Rice los

Mitten in die großen Erwartungen hinein fällt nun James McLean aber ein hartes Urteil über das Team von Southgate. Der irische Fußballprofi, der für den walisischen Klub Wrexham spielt, legte beim irischen TV-Sender RTE richtig los. Zunächst knöpfte er sich Mittelfeldspieler Declan Rice vor, mit dem er sogar dreimal in der irischen Nationalmannschaft gespielt hat, ehe Rice den Verband wechselte und seitdem für England aufläuft.

Im Live-TV sagte er vor der Partie: "Ich denke, dass Declan Rice überbewertet ist." Für McLean sei der Arsenal-Profi nicht Weltklasse. Er argumentiert: "Weltklasse bedeutet für mich, dass jemand in jeder Mannschaft der Welt spielen würde. Ich denke nicht, dass er im Man-City-Kader vor Rodri spielen würde."

Außerdem ist McLean nicht der Meinung, dass Rice das Spiel der Engländer so bestimmen würde wie beispielsweise Toni Kroos das deutsche. McLean fügt anschließend an, dass Rice für ihn von den englischen Medien zu sehr gehypt werde.

EM 2024: McLean wirft England Arroganz vor

Doch der mittlerweile 35-Jährige belässt es nicht nur bei der Rice-Kritik, sondern geht auch generell auf den englischen Fußball und die Stimmung im irischen Nachbarland ein. Dabei äußert er einen klaren Vorwurf: "Für ein Land, das eine Weltmeisterschaft gewonnen hat und nie die EM sind sie sehr erwartungsvoll und sehr arrogant, was ihre Chancen angeht." McLean bezeichnet den Hype der englischen Medien zusätzlich als "drüber".

Hier die Nachricht – hier der Sidekick bzw. das Abseitige

Den hohen Anspruch und die Erwartungen spürt auch Englands Nationaltrainer Southgate. Der 53-Jährige übernahm nach der Europameisterschaft 2016 und führte die "Three Lions" 2018 bei der WM ins Halbfinale und 2021 ins bereits erwähnte Finale.

Dennoch steht Southgate nun unter Titeldruck. Schon zu Beginn der Turniervorbereitung sagte der ehemalige Profi der "Bild": "Wenn wir nicht gewinnen, werde ich wahrscheinlich nicht mehr hier sein. Dann war es vielleicht die letzte Chance. Wenn wir ein großes Team sein wollen und ich ein Toptrainer sein will, dann muss man in den großen Momenten liefern."