Angriff auf die Top-Klubs? VfB Stuttgart erhöht Spieler-Etat

By Dominik Hager

Der VfB Stuttgart hat sich für seine hervorragende Saison mit der Vize-Meisterschaft belohnt. Damit kehrt der Verein in Sphären zurück, die man im Schwabenland schon gar nicht mehr gewohnt war. In der kommenden Spielzeit wird der VfB erstmals seit 15 Jahren in der Champions League antreten, was natürlich mit satten Einnahmen einhergeht.

Aus diesem Grund soll der VfB laut Informationen der BILD entschieden haben, seinen Spieler-Etat von 60 auf 70 Millionen Euro im Jahr zu erhöhen. Ein großer Schritt für einen zuletzt krisengebeutelten und finanziell klammen Verein. Klar ist aber auch, dass der VfB damit immer noch weit entfernt von Top-Klubs wie dem FC Bayern, Bayer 04 Leverkusen, RB Leipzig oder Borussia Dortmund ist. Wirkliche Top-Gehälter wie sie die regelmäßig an der Königsklasse teilnehmenden Klubs zahlen können, sind für den VfB undenkbar.

VfB droht "Ausverkauf": Umsichtige Transferplanung

Aus diesem Grund hat der VfB in diesem Sommer auch eine Herkules-Aufgabe zu bewältigen. Nach der starken Saison sind zahlreiche Stars bei Klubs im Gespräch, die deutlich besser bezahlen können. Mit Hiroki Ito hat der Klub schon den ersten Eckfeiler für 23,5 Millionen Euro an den FC Bayern verloren. Bei weiteren Leistungsträgern droht ein ähnlicher Verlauf. Insbesondere bei Serhou Guirassy und Waldemar Anton deutet sich ein Abschied an. Beide könnten bei direkten Konkurrenten anheuern. Guirassy gilt als Top-Kandidat beim BVB, Anton wird in Dortmund und Leverkusen gehandelt. Chris Führich gilt ebenfalls als heißer Verkaufskandidat.

Auf diese Weise wird allerdings natürlich auch Budget für Neuzugänge frei. Bislang haben die Schwaben günstig eingekauft und mit Nick Woltemade, Justin Diehl und Yannik Keitel drei Akteure ablösefrei verpflichtet. Für Jeff Chabot und die zuvor nur geliehenen Anthony Rouault, Jamie Leweling und Leonidas Stergiou wurden insgesamt 14 Millionen Euro fällig.

Deutlich tiefer wird der VfB jedoch bei Deniz Undav in die Taschen greifen müssen. Aktuell laufen die Verhandlungen mit Brighton & Hove Albion - Ausgang offen. Ansonsten wird es in diesem Transfer-Sommer wieder darum gehen, junge und entwicklungsfähige Spieler ausfindig zu machen. Ein heißer Kandidat soll aktuell Konstantinos Koulierakis sein. Der 20 Jahre alte Grieche könnte Hiroki Ito in der Innenverteidigung ersetzen.


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