Toni Kroos: Real Madrid soll EM-Star als Nachfolger im Blick haben

Toni Kroos beendet nach der EM seine Karriere.

Toni Kroos hat sich bei Real Madrid auf dem Höhepunkt seines Schaffens verabschiedet: Seine zehnjährige Zeit bei den Königlichen konnte der DFB-Star mit dem erneuten Gewinn der Champions League und der spanischen Meisterschaft krönen.

Sein Trainer Carlo Ancelotti hatte Kroos als Kandidaten für den prestigeträchtigen Ballon d'Or ins Spiel gebracht, der jedes Jahr dem besten Fußballer der Welt verliehen wird. Klar ist schon jetzt, dass der deutsche Nationalspieler bei seinem Klub eine klaffende Lücke hinterlassen wird.

Zwar sind die Königlichen im Mittelfeld sehr gut besetzt, einen zweiten Spieler mit einem Profil wie Kroos haben sie jedoch nicht in ihren Reihen. Darum soll im Sommer Verstärkung her. Ein Profi, der derzeit bei der EM in Deutschland weilt, wird derzeit als Favorit gehandelt.

Wie stark Strippenzieher Kroos ist, war für die deutschen Fans in den ersten beiden deutschen Gruppenspielen der EM zu sehen. Die Passstatistiken des Mittelfeldspielers waren sensationell: In der Partie gegen Schottland kam Kroos auf eine Passquote von 99 Prozent. Das hatte bei einer EM noch nie ein Spieler geschafft, der mehr als 100 Pässe spielte.

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Entsprechend ambitioniert ist das Anforderungsprofil von Real Madrid bei der Suche nach einem Nachfolger. Und es ist ein wenig kurios, dass die Entscheidung wieder während eines Turniers fallen könnte: Die Verhandlungen mit Kroos' Berater gingen vor zehn Jahren während der WM 2014 über die Bühne, unmittelbar nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft wurde Vollzug gemeldet.

Zehn Jahre später baggert Real Madrid nicht an einem deutschen, sondern an einem französischen Nationalspieler: Adrien Rabiot. Dessen Verhalten sorgt in Italien gerade für Frust.

"Die Seifenoper geht weiter: Zehn Tage vor Ende seines Vertrages hat Adrien Rabiot noch immer keine Aussage über seinen möglichen Verbleib bei Juve abgegeben", schreibt die "Gazetta dello Sport". Grund sei das Interesse von Real Madrid, wo mit Mbappé, Tchouameni, Camavinga und Mendy bereits vier Nationalspieler Frankreichs unter Vertrag stehen.

Zieht es Adrien Rabiot zu Real Madrid?

Juventus Turin, der aktuelle Verein Rabiots, ist nicht begeistert, dass der Spieler sich noch nicht zu einer Entscheidung durchringen konnte. Denn die Hängepartie hat Konsequenzen für den italienischen Rekordmeister. Das Problem der Turiner ist, dass Rabiots Vertrag ausläuft. Was bedeutet: Er könnte den Verein ablösefrei verlassen. Umso schwieriger wäre es für Juventus, einen adäquaten Ersatz zu finden.

Das Angebot steht allerdings noch: Rabiot könnte für 7,5 Millionen Jahresgehalt für zwei Jahre verlängern, mit der Option für ein drittes. Klar ist: Bei Real Madrid würde Rabiot definitiv deutlich mehr verdienen. Und er hat die Möglichkeit, sich während der EM zu empfehlen. Im ersten Spiel der EM stand er in der Startelf gegen Österreich und war einer der besten Spieler auf dem Platz.