Endspiel um den Gruppensieg: Auf diese Schweizer muss das DFB-Team besonders achten

By Dominik Hager

Deutschland steht vor seinem voraussichtlich schwersten Gruppenspiel. Am Sonntagabend (ab 21 Uhr) steht das Duell mit der Schweiz an, die das DFB-Team mit einem Sieg von Rang eins verdrängen könnten. Die Eidgenossen sind regelmäßig in den K.o.-Runden von Welt- und Europameisterschaften vertreten und konnten vor drei Jahren sogar Frankreich ausschalten.

Die meisten Akteure der Schweiz haben im Verlaufe ihrer Karriere mal in der Bundesliga gespielt oder gehören dieser noch immer an. Wir sehen uns an, auf welche Spieler das DFB-Team heute besonders achten muss.

1. Breel Embolo

Ian MacNicol/GettyImages

Breel Embolo ist nach seiner Zeit bei Borussia Mönchengladbach und Schalke 04 natürlich bestens bekannt. Inzwischen ist der 27 Jahre alte Stürmer für den AS Monaco tätig. Dort gelangen ihm 2022/23 14 Pflichtspieltore, ehe er sich das Kreuzband riss und beinahe die komplette Saison 2023/24 verpasste.

Dennoch wurde Embolo für die EM nominiert und konnte bislang als Joker überzeugen. Nun winkt dem Angreifer sein erster Startelfplatz, wenngleich er im Rahmen der PK anmerkte, dies selbst noch nicht zu wissen.

Embolo wirkt trotz seiner langen Pause fit und könnte der deutschen Abwehr das Leben schwer machen. Mit seinem Tempo und seiner Athletik ist er schließlich ein extrem unangenehmer Gegenspieler, gegen den selbst athletische Verteidiger wie Antonio Rüdiger und Jonathan ihre Probleme haben könnten. Auf dem Papier ist Embolo klar der gefährlichste Stürmer der Eidgenossen.

2. Xherdan Shaqiri

Robbie Jay Barratt - AMA/GettyImages

Es scheint eine Ewigkeit vergangen zu sein, seit Xherdan Shaqiri den FC Bayern verlassen hat und seine Vereinskarriere unter anderem bei Inter Mailand und dem FC Liverpool fortsetzte. Inzwischen kickt der 32-Jährige in der MLS für Chicago.

Auf Vereinsebene ist Shaqiri vielleicht so manches schuldig geblieben, jedoch gilt dies nicht für seine Karriere in der Nationalmannschaft. Der Offensiv-Star kommt auf 124 Länderspiele und 66 Torbeteiligungen. Zuletzt markierte der Routinier gegen Schottland den Ausgleichstreffer.

Shaqiri ist nicht mehr ganz so flink wie in jüngeren Jahren, aber noch immer der Mann der besonderen Momente. Zu jeder Zeit kann er ein Spiel durch einen spektakulären Kunstschuss oder einem genialen Dribbling aus dem Nichts entscheiden. Spieler wie Shaqiri sind unberechenbar und nie so ganz in den Griff zu bekommen - selbst, wenn es lange danach aussieht.

3. Granit Xhaka

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Granit Xhaka ist ähnlich wie in Leverkusen auch in der Nationalmannschaft der Dreh- und Angelpunkt. Mit ihm steht und fällt das Spiel der Schweiz. Lässt man Xhaka zu viel Platz, kann er das gegnerische Team mit einem wuchtigen Distanzschuss oder entscheidenden Pass schwer verwunden.

Die Kreise von Xhaka einzuengen, dürfte eine der entscheidenden Aufgaben für das DFB-Team werden. Diesbezüglich kann es von Vorteil sein, dass Robert Andrich seinen Leverkusener Kollegen natürlich bestens kennt. Konzentriert sich Andrich jedoch zu sehr auf Xhaka, drohen offene Räume in seinem Rücken.

4. Yann Sommer

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Selbst wenn Yann Sommer bei seinem kurzen Intermezzo in München nicht glänzen konnte, hat er natürlich die Fähigkeit, dem DFB-Team mächtig wehzutun. Sommer hat eine ganz starke Saison bei Inter Mailand hinter sich und ist seit Jahren ein stabiler Rückhalt in der Nationalmannschaft. Vor drei Jahren wurde Sommer zum großen Helden als er einen Elfmeter gegen Kylian Mbappé parierte und den Schweizern so den Überraschungs-Coup gegen Frankreich sicherte.

Sommer zu bezwingen, dürfte auch heute Abend nicht so leicht werden. Möchte man hierbei etwas Positives anfügen, sitzt durch Sommer immerhin Gregor Kobel auf der Bank. Der BVB-Keeper wäre ein wohl noch schwerer zu überwindendes Hindernis.

5. Michel Aebischer

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Der Name Michel Aebischer dürfte nicht ganz so vielen Leuten ein Begriff sein. Immerhin ist er einer der wenigen Schweizer, die nie in der Bundesliga aktiv waren. Der 27-Jährige hat allerdings eine beachtliche Entwicklung hingelegt. In der abgelaufenen Saison war Aebischer Stammspieler beim FC Bologna und hat mit dem Klub die Champions League erreicht. Dabei fungierte er sechsmal als Kapitän.

Aebischer ist flexibel im Mittelfeld-Zentrum oder auf dem Flügel einsetzbar. Bei der EM agierte er bislang als linker Schienenspieler und war gegen Ungarn mit einem Tor und einem Assist der überragende Mann auf dem Platz. Derart viele Scorer liefert Aebischer normalerweise nicht, jedoch sollte das DFB-Team den formstarken Allrounder definitiv auf dem Zettel haben.


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Dieser Artikel wurde ursprünglich auf 90min.com/DE als Endspiel um den Gruppensieg: Auf diese Schweizer muss das DFB-Team besonders achten veröffentlicht.