Schlechte Prognosen: Gaza-Krieg beeinflusst Georgiens Tourismusbranche

Die Sameba-Kathedrale in der georgischen Hauptstadt Tiflis ist einen Besuch wert. Dieses Jahr werden sie wohl jedoch weniger Tourist:innen besichtigen als üblich. ©Shakh Aivazov/Copyright 2024 The AP. All rights reserved

Die georgische Tourismusbranche spürt die Auswirkungen des Krieges zwischen Israel und der Hamas.

Eigentlich zählen israelische Reisende zu den wichtigsten Besucher:innen des Landes. Seit Kriegsbeginn kommt es jedoch zu zahlreichen Absagen und deutlich weniger Buchungen.

"Spürbarer Rückgang"

"Dieser Rückgang ist spürbar", sagt Leon Giorgadze, der für Tbilisi Free Walking Tours arbeitet, ein Stadtrundfahrtenveranstalter in der georgischen Hauptstadt Tiflis.

"Die Situation in der Region wirkt sich auf die Zahl der Touristen aus Israel aus. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Zahl der Touristen aus Israel merklich zurückgegangen. Ich kann nicht behaupten, dass sie überhaupt nicht mehr kommen, aber natürlich in geringerer Zahl", so Giorgadze weiter.

Der Vorsitzende des georgischen Gastronomenverbandes Shota Burjanadze sieht wenig Grund zur Hoffnung. Er rechnet mit einer enttäuschenden Saison.

Die Prognosen sehen schlecht aus

"Buchungen wurden storniert, und die Prognosen für neue Buchungen sind sehr niedrig. Daher wird dieses Jahr leider nicht den Erwartungen gerecht werden", sagt er.

Nach Angaben der Tourismusbehörde kommen ein Großteil der Besucher:innen für gewöhnlich vom Persischen Golf und aus der EU. Im vergangenen Jahr kamen jedoch die meisten Tourist:innen aus Russland, insgesamt etwa 1,2 Millionen.

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