Professionalisierung geht weiter: Frauen von Union Berlin künftig im Stadion 'An der Alten Försterei'

By Carmen Stadelmann

Vor gut einer Woche machten die Frauen von Union Berlin denAufstieg in die 2. Frauen- Bundesliga klar, jetzt folgt die nächste gute Nachricht aus der Hauptstadt: Die Frauen der Eisernen werden all ihre Partien zukünftig im Stadion 'An der Alten Försterei' austragen - der Heimspielstätte der Männer. Der Klub geht damit einen weiteren Schritt in Richtung Professionalisierung und Gleichstellung des Frauenfußballs. Dafür stellt der Verein auch gleich eine weitere wichtige Personalie ein.

"Von der Kraft unseres Clubs profitieren"

Bereits vor der vergangenen Spielzeit schlug man bei den Eisernen einen einzigartigen Weg ein: Als einziges Team der Regionalliga wurde die Damenabteilung komplett professionalisiert. Die Spielerinnen arbeiten und verdienen ihr Geld durch Fußball, können sich folglich auch uneingeschränkt drauf fokussieren. Ein Novum, das sich angesichts des Aufstiegs auch mehr als ausgezahlt hat.

Das Stadion An der Alten Försterei wird in Zukunft auch die Heimspielstätte der Frauen sein. | Maja Hitij/GettyImages

Der Verein möchte den "eingeschlagenen Weg nun konsequent weitergehen", wie Union-Präsident Dirk Zingler in einerPressemitteilung zitiert wird. Die Herren- sowie Damenmannschaft bilde die "sportliche Leistungsspitze" des Vereins und strebe danach in der höchsten Spielklasse zu spielen. "Dafür ist es notwendig, unter den besten Bedingungen zu trainieren und zu spielen", erklärt Zingler. Aufgrund dessen wurde nun entschieden, dass auch die Frauen ihre Bundesliga- und DFB-Pokal Spiele im Stadion 'An der Alten Försterei' austragen werden, um somit "von der Kraft unseres Clubs zu profitieren".

In der abgelaufenen Spielzeit durften die Damen bereits zwei Mal im Stadion An der Alten Försterei gastieren. Zu beiden Spielen kamen insgesamt über 30.000 Zuschauende und bekräftigen somit das Engagement der Führungsriege.

Neue Personalie, mehr Professionalität

Auch personell treiben die Eisernen die Professionalisierung des Frauenfußballs voran und synchronisieren die Führungsstruktur der Frauen mit der der Männer. Die beiden Profiteams werden zukünftig gemeinsam zum Geschäftsbereich Fußball gehören. Konkret bedeutet das, dass die Unionerinnen ab dem 1. Juli 2024 eine Geschäftsführerin für den Frauenfußball haben: Jennifer Zietz.

"Die Art und Weise, wie der Profifußball der Frauen bei Union gefördert wird, beeindruckt mich sehr und ich bin stolz, diesen Weg inhaltlich mit prägen zu dürfen", erklärt Jennifer Zietz. Die 40-Jährige habe in der abgelaufenen Spielzeit bereits erlebt, "welches sportliche Potential" in dem Team von Union Berlin steckt und "welche Begeisterung es auslösen kann". Auch die neu erkorene Heimspielstätte sieht Zietz als durchweg positive Neuerung: "Dieses Stadion nun auch unsere sportliche Heimat nennen zu dürfen, ist ein weiterer ganz wichtiger Schritt dahin, dass der Profifußball der Frauen zum sportlichen Selbstverständnis des 1. FC Union Berlin gehört".