"Vorreiter-Rolle": SGS Essen gliedert Frauenfußball-Abteilung aus

By Carmen Stadelmann

Bereits am 29. Februar stimmten die Mitglieder einstimmig dafür, jetzt wurden die nötigen Eintragungen im Handels-und Vereinsregister des Amtsgerichts Essen bestätigt: DieSGS Essen gliedert ihre Frauenfußball-Abteilung aus dem Gesamtverein aus. Die Sportgemeinschaft Essen-Schönebeck ist damit der erste deutsche Frauenfußballverein, der diesen Schritt geht. Der Deutsche Fußball-Bund hat der SGS Essen GmbH & Co. KGaA bereits die Zulassung zum Spielbetrieb für die kommende Bundesliga-Saison erteilt.

Zum Schutz des Gesamtvereins

In der Vergangenheit lag der professionelle Spielbetrieb in der Frauen-Bundesliga in der Verantwortung des Gesamtvereins. Da sich der Frauenfußball und die damit einhergehenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schnell verändern, wird dieser Schritt als "langfristiger Schutz des Gesamtvereins" vollzogen, wie es in einer Pressemittelung des Vereins heißt.

"Die oberste Prämisse der SGS Essen war und ist es, mit der Profifußballabteilung niemals die wirtschaftlichen Grundlagen des Hauptvereins zu gefährden", betont Helga Sander, die Vorsitzende des Vorstands der SGS Essen. Der Verein sei mit über 3000 Mitgliedern der drittgrößte Sportverein in Essen. Eine Ausgliederung sei notwendig gewesen, um diese selbst ernannte Prämisse weiterhin nicht zu bedrohen. Durch diesen Schritt soll gewährleistet sein, dass die "Gemeinnützigkeit und Umsetzung der satzungsgemäßen Vorgaben des eingetragenen Vereins" auch in Zukunft gesichert sind.