Halbleiteraktien volatil nach Nvidias 500-Mrd.-Dollar-Ausverkauf

Nach einem deutlichen Rückgang der Nvidia-Aktien in der vorangegangenen Sitzung kam es am Dienstag zu starken Handelsschwankungen bei den Halbleiteraktien weltweit.

Die Schwankungen spiegeln die Reaktionen der Anleger auf den starken Rückgang der Marktkapitalisierung von Nvidia wider, der sich auf Chiphersteller in ganz Europa und Asien auswirkte.

Nvidias Marktwert stürzt ab, erholt sich dann aber wieder

Die Aktien von Nvidia fielen in drei aufeinander folgenden Handelstagen stark und verloren 13 % gegenüber ihrem Allzeithoch vom Donnerstag. Bis zum Ende des Montags war der Marktwert von Nvidia um mehr als 540 Milliarden Dollar gesunken. Am Dienstag erholten sich die Aktien und stiegen bis zum Vormittag um etwa 5,5 %.

Die Erholung trug dazu bei, einige der damit verbundenen Verluste im Halbleitersektor zu stabilisieren.

Europäische und asiatische Halbleiteraktien reagieren

In Europa waren die Auswirkungen des Einbruchs von Nvidia bei verschiedenen Halbleiterunternehmen zu spüren. Die Aktien des Schweizer Unternehmens STMicroelectronics beendeten den Tag mit einem Minus von über 1,4 Prozent.

Der niederländische Chipausrüstungsriese ASML machte anfängliche Verluste wett und schloss mit einem Plus von 0,18 %, was die Erholung von Nvidia widerspiegelt.

Andere europäische Halbleiterunternehmen, darunter Soitec und ASMI, verzeichneten gemischte Ergebnisse. Soitec verlor 0,1 Prozent und ASMI stieg nach einem früheren Rückgang um 0,6 Prozent. Der paneuropäische Stoxx 600 Index schloss rund 0,3 Prozent niedriger.

Auch die asiatischen Halbleiteraktien erlebten einen turbulenten Handelstag. Die Aktien des taiwanesischen Chipherstellers MediaTek fielen um 1,8 Prozent und die des südkoreanischen Unternehmens Samsung verloren 0,3 Prozent.

Einige Unternehmen konnten sich dem negativen Trend jedoch entziehen. TSMC, der weltgrößte Chiphersteller, legte um 0,5 % zu, und SK Hynix legte um 0,9 % zu. Damit zeigte sich die Aktie trotz der allgemeinen Marktvolatilität widerstandsfähig.

Nachfrage nach Nvidia-Chips bleibt hoch

Trotz der jüngsten Turbulenzen an den Aktienmärkten bleibt die Nachfrage nach Nvidias KI-Grafikprozessoren (GPUs) stark.

Große Technologieunternehmen wie Microsoft, Google, Amazon, Oracle und Meta kaufen Nvidia-Chips im Wert von mehreren Milliarden Dollar, um ihre Rechenzentren und Cloud-Dienste mit Strom zu versorgen.

Noch in diesem Jahr will Nvidia seine KI-Chips der nächsten Generation auf den Markt bringen, die als Blackwell bekannt sind. Analysten gehen davon aus, dass diese neuen Chips einen weiteren Zyklus signifikanten Wachstums für Nvidia und seine Partner einleiten und so möglicherweise die Marktposition des Unternehmens weiter stärken könnten.

Die jüngste Volatilität der weltweiten Halbleiteraktien unterstreicht die Sensibilität des Marktes gegenüber erheblichen Schwankungen bei großen Akteuren wie Nvidia.

Während die Nvidia-Aktien Anzeichen einer Erholung zeigen, unterstreichen die umfassenderen Auswirkungen auf den Halbleitersektor die Vernetzung der globalen Technologiemärkte.

Während Nvidia sich auf die Veröffentlichung seiner KI-Chips der nächsten Generation vorbereitet, werden die Investoren die Leistung des Unternehmens und seinen Einfluss auf die Halbleiterindustrie genau beobachten.

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