EM 2024: Toni Kroos regt sich über Uefa-Regel auf – "ist ja Wahnsinn"

Toni Kroos und Deutschland treffen am Samstag auf Dänemark.

Nachdem sich Deutschland bereits nach dem zweiten Gruppenspiel gegen Ungarn für das Achtelfinale qualifiziert hatte, steht seit Dienstagabend nun auch der bevorstehende Gegner für die Partie am Samstag um 21 Uhr in Dortmund fest.

Am letzten Spieltag der Gruppe C hat sich Dänemark in dem wahrscheinlich schwächsten Spiel des Turniers mit einem 0:0 gegen Serbien den zweiten Platz gesichert. Somit kommt es zur Wiederauflage des EM-Finals von 1992, aus dem die Dänen letztlich als Sieger hervorgegangen sind.

Dass Dänemark überhaupt als Gruppenzweiter aus der Vorrunde hervorging, ist einem bemerkenswerten Umstand geschuldet. Das Team von Kasper Hjulmand war punkt- und torgleich mit Slowenien, auch der direkte Vergleich endete unentschieden. Ausschlaggebend wurde die Fair-Play-Wertung.

EM 2024: Dänemark wegen Gelber Karten Deutschland-Gegner

Weil Dänemark im Verlauf der Gruppenphase sechs Gelbe Karten, die Slowenen aber sieben bekamen, ging der Vergleich zugunsten der Dänen aus. Eine Gelbe Karte kassierte dabei Sloweniens Co-Trainer Milivoje Novakovič.

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In der neuen Folge des Podcasts "Einfach mal Luppen", den Toni Kroos gemeinsam mit seinem Bruder Felix aufnimmt, äußerte der deutsche Nationalspieler nun deutliche Kritik an der Regel.

EM 2024: Toni Kroos wettert gegen Fair-Play-Regel der Uefa

"Also wegen einer Gelben Karte weniger auszuscheiden, da würde ich mich danach dann gerne mal zu dieser Fair-Play-Regel äußern", sagte Toni. "Und wenn man sich nochmal zum Elfmeterschießen trifft oder keine Ahnung. Aber das ist ja Wahnsinn. Dann lieber auslosen. Kannst du wenigstens sagen: 'Pech gehabt'." Man könne schließlich auch eine Gelbe Karte bekommen, die unberechtigt war.

"Was natürlich geil wäre", führte Toni weiter aus: "Wenn es Unentschieden ist in der Fair-Play-Tabelle und dann gibt es in der 93. Minute Gelb für Zeitspiel oder Ballwegschießen. Und dann scheidest du aus. Eieiei."

Für den Fall, dass Dänemark und Slowenien auch in der Fair-Play-Tabelle gleichauf gewesen wären, hätte übrigens die Platzierung im Uefa-Qualifikationsranking entschieden. In dem Fall wäre Dänemark allerdings ebenfalls führend gewesen.

Hätte es diesen Fall hypothetisch bei Deutschland gegeben, wäre tatsächlich gelost worden, weil Deutschland als Gastgeberland der EM gesetzt war und sich entsprechend nicht die Teilnahme über eine Qualifikation sichern musste.

Als einer der vier besten Gruppendritten ist Slowenien letztlich allerdings auch ins Achtelfinale eingezogen. Ursächlich ist eine weitere umstrittene Uefa-Regel.