Julian Assange: Mit Anzug und Krawatte back home in Australien

Julian Assange ist frei und in Australien gelandet ©Rick Rycroft/Copyright 2024 The AP. All rights reserved

Es war ein ganz besonderer Moment - und Julian Assange trug Anzug und Krawatte.

Der WikiLeaks-Gründer ist am 26. Juni an Bord eines Charterjets in sein Heimatland Australien zurückgekehrt. Nur wenige Stunden zuvor hatte er sich in einer Vereinbarung mit dem US-Justizministeriums der Beschaffung und Veröffentlichung von US-Militärgeheimnissen schuldig bekannt und damit eine jahrzehntelange juristische Auseinandersetzung beendet.

Der 52-jährige Assange wurde am Flughafen von seiner Frau Stella Assange und seinem Vater John Shipton empfangen.

Der jahrelange internationale Streit fand ein überraschendes Ende, als Assange vor einem US-Bezirksgericht in Saipan, der Hauptstadt der Nördlichen Marianen, sein seltsames Geständnis ablegte.

Das US-Gebiet im Pazifik liegt relativ nahe an Assanges Heimat Australien und kam seinem Wunsch entgegen, die Einreise in die USA zu vermeiden.

Assange wurde beschuldigt, Hunderttausende Kriegsprotokolle und diplomatische Berichte erhalten und veröffentlicht zu haben, die Details über Fehlverhalten des US-Militärs im Irak und in Afghanistan beweisen.

Seine Aktivitäten sorgten für eine Welle der Unterstützung von Akivisten und Aktivistinnen für Pressefreiheit. Assange gilt ihnen als Held für seine Rolle bei der Aufdeckung von militärischem Verhalten, das andernfalls möglicherweise verborgen geblieben wäre.

Unter den von WikiLeaks veröffentlichten Dateien befand sich ein Video eines Apache-Hubschrauberangriffs der amerikanischen Streitkräfte in Bagdad im Jahr 2007, bei dem 11 Menschen, darunter zwei Reuters-Journalisten, getötet wurden.

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