Warum Sie keine Pflanzen aus dem Urlaub mitbringen sollten

Exotische Pflanzen bereichern den Garten. Doch die Schädlinge, die sie vielleicht einschleppen, werden dem Ökosystem schnell gefährlich. Christin Klose/dpa-tmn

Ein Mitbringsel aus dem Urlaub für den Garten: Was nach einer netten Idee klingt, kann gefährlich werden und sollte deshalb dringend unterlassen werden. Der Grund: Samen, Ableger und Pflanzen sind oft Transportmittel für Pflanzenkrankheiten oder -schädlinge. Diese uns fremden Krankheiten und Schädlinge vermehren sich hier, erklärt das Julius Kühn-Institut (JKI), und bedrohen unsere Kultur- und Wildpflanzen und damit unser Ökosystem.

Leider betrifft das auch Zapfen und Äste, die vielleicht für eine Dekoration angedacht sind - und auch frisches Obst. Auf all diesen Mitbringseln können Insekten, Pilze oder Bakterien kleben. In Holz hausen etwa gerne Käferlarven, in Blättern exotischer Zierpflanzen verstecken sich Viren.

Einfuhr von Pflanzen nur mit Gesundheitszeugnis

Nicht nur Mitbringsel aus Nicht-EU-Ländern sind laut den Experten des Bundesforschungsinstituts für Kulturpflanzen ungünstig. Auch innerhalb der EU sollte auf die Mitnahme von «Pflanzen oder Bodenmaterial» verzichtet werden.

Wer unbedingt Pflanzen mitnehmen möchte, sollte sich vorab bei dem Pflanzenschutzdienst seines Bundeslandes informieren. Mit einem Pflanzengesundheitszeugnis können Pflanzen und Pflanzenerzeugnisse aus Nicht-EU Ländern in der Regel legal und ohne Gefahr eingeführt werden. Seriöse Pflanzenhändler können ein solches Gesundheitszeugnis häufig mitliefern.

© Deutsche Presse-Agentur GmbH