Erdbeer-Saison zu Ende: Amt warnt dringend vor Betreten der Felder

Beim Betreten von Erdbeerfeldern gelten wichtige Regeln.

Einer der wunderbaren Vorteile am Sommer ist neben konsequent steigender Temperaturen auch, dass man sich plötzlich wieder viel einfacher gesund ernähren kann. Denn bereits ab Mai gibt es mit Erdbeeren und Rhabarber die ersten heimischen Obstsorten zu ergattern.

Mit dem Juli naht jetzt aber bereits die Zeit für die richtigen Sommerfrüchte wie Himbeeren und Brombeeren. Die beliebte Erdbeerzeit neigt sich hingegen dem Ende zu. Dass man diesen Fakt tatsächlich ernst nehmen sollte, zeigt nun eine Warnung aus Bayern.

Viele Bauernhöfe im Landkreis Dingolfing-Landau lockten in den vergangenen Wochen an kleinen Verkaufsständen mit frischen Erdbeeren, einige luden auch direkt zum Selbstpflücken auf Feld ein. Diese Aktivität wird bundesweit immer mehr zum Volkssport und ist gerade auch bei Familien mit Kindern beliebt.

Erdbeeren pflücken verboten: Gefahr droht

Mit dem Abernten der letzten Früchte der Spätsorten muss ein solcher Ausflug aber dringend gestrichen werden. Eine entsprechende Warnung erteilte das zuständige Landratsamt zuletzt, wohl aufgrund bestimmter Vorfälle im vergangenen Jahr.

Denn auch wenn kleine rote Punkte auf den Feldern vielleicht verlockend scheinen und so manche:r auf ein paar kostenlose Erdbeeren hoffen mag: Es droht auf den Feldern nach Saisonende offenbar eine erhebliche Gesundheitsgefahr.

Wie es in der Mitteilung der Behörden hieß, beginnen die Landwirt:innen tatsächlich meist direkt nach der letzten Ernte mit der Behandlung der Felder mit Pflanzenschutzmitteln. Dabei handelt es sich um gewöhnliche Unkrautmittel, in diesen sind allerdings Stoffe, die für Mensch und Tier durchaus gesundheitsgefährdend und mitunter sogar krebserregend sein können.

Zwar hilft in der Regel gründliches Abspülen von Früchten vor dem Verzehr auch gegen etwaige Pestizidbelastung. Gerade wenn eine Behandlung aber noch nicht lange zurückliegt, bleiben meist erhebliche Rückstände.

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Experten warnen vor Strafe wegen illegaler Pflück-Aktionen

Ein weiterer Aspekt für das Verbot in Niederbayern ist aber offenbar auch juristisch begründet. Da die Felder der Bauern als Privatgrundstück gelten, ist ein Betreten rein rechtlich gesehen Hausfriedensbruch. Das Pflücken der Früchte ohne eine vorherige Genehmigung wird daher als Diebstahl gewertet und strafrechtlich geahndet.

Erst vor wenigen Tagen hatte ein Landwirt auf seinem Erdbeerfeld bei Neu-Ulm fünf Männer erwischt, die zwei Eimer voller Erdbeeren bei sich hatten. Das Diebesgut belief sich demnach auf einen Wert von etwa 20 Euro.

Die Polizei in Schwaben leitete in diesem Fall ein entsprechendes Strafverfahren ein.Wer demnächst selbst wieder Beerenlust verspüren sollte, setzt entsprechend besser auf Supermarkt-Obst oder wartet, bis auch die Himbeerplantagen zum Pflücken einladen.